Weltkultur unterm Bergedorfer Sternenhimmel

AstroArt 2009Den Sternenhimmel über Bergedorf haben die Astronomen seit Anfang des 20. Jahrhunderts im Auge. 1912 wurde die Sternwarte auf dem Gojenberg offiziell eingeweiht. Heute ist das Ensemble aus vielen Gebäuden in einem parkähnlichen Gelände Anwärter auf die Auszeichnung »Weltkulturerbe«. Weltkultur wird hier an der Sternwarte mit der »Vision SternwARTe 3.0« auch in diesem Sommer wieder ganz groß geschrieben.

Die Veranstaltung »SternwARTe 3.0«, organisiert vom »Verein zur Förderung von Kunst, Kultur & Kommunikation in Bergedorf e.V.«, bot bzw. bietet am letzten und am kommenden Wochenende ein wahres Mammutprogramm aus Musik, Literatur und bildender Kunst. Kultur, die ankommt, das beweisen die rund 1700 Besucher, die schon letztes Wochenende trotz nur mäßig gutem Wetter den Weg auf den Gojenberg fanden.

Wer das verpasst hat, bekommt ab Freitag eine zweite Chance. Aber auch, wer ein zweites Mal hingeht, kann viel Neues entdecken. Literatur- und Vollmondfreunde seien hier schon auf ein besonderes Schmankerl hingewiesen: Am Samstag ist Vollmond und passend dazu gibt es auf dem Gojenberg ab halb Neun eine »Lyrische Vollmondnacht«. Da muss dann nur noch das Wetter mitspielen und die Wolken sich verziehen.

Mike Weil, 1. Vorsitzender des og. Vereins und treibende Kraft der Sternwarten-Kulturevents seit Jahren, fasst das Programm so zusammen:

Am Wochenende vom 12. bis 14. August stellen erneut insgesamt 35 Künstler ihre Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei und Fotokunst aus. Nur 13 der dieser Künster waren bereits am vergangenen Wochenende dabei, 22 Künstler sind neu. Es lohnt also auch für Kunstinteressierte, der Ausstellung am 2. Wochenende erneut einen Besuch abzustatten.

Es gibt Führungen durch die Kuppelgebäude der fast 100 Jahre alten, historisch sehr bedeutsamen Sternwarte und eine Open-Air-Bühne im schönen großen Park mit attraktivem Literatur- und Musikprogramm:

Am Samstag-Abend tritt Ike Moriz auf mit Indie-Rock-Pop in englischer Sprache. Der gebürtige Bergedorfer lebt in Südafrika und hat dort mit seiner Musik Karriere gemacht, nachdem er bereits in London mehrere Alben mit dem Produzenten von George Michael veröffentlicht hatte.

AstroArt 2009Danach beginnt um 20:30 die lyrische Mondnacht – Lesungen in Zusammenarbeit mit der Hamburger Autorenvereinigung. 9 Hamburger Autoren, u.a. G. Leineweber, lesen in 3 Blöcken a 45 Minuten ausgewählte Lyrik.

Am Sonntag Nachmittag wird es erneut für Literaturfans interessant. Ab 15 Uhr liest Konrad Lorenz, Autor aus Hamburg (nicht zu verwechseln mit dem 1989 verstorbenen Verhaltensforscher), aus seinem Buch »Rohrkrepierer«, einem fesselnden, authentischen Roman, der nicht nur, aber speziell, die Hamburger begeistert.
Er berichtet darin über seine eigene Kindheit und Jugend im St. Pauli der Nachkriegszeit von 1940 - 1962.

Danach ist das Stammensemble der Bergedorfer Lesebühne zu Gast: Karsten Lieberam-Schmidt und Victoria Bergemann präsentieren humorvolle, eigene Texte.

Auch das zweite Wochenende endet dann wieder mit Musik, zunächst mit der Hamburger Band »Moonshine«, die in teilweise recht eigenem und eigenwilligem Country-/Blues-Stil bekannte und weniger bekannte Rock-, Folk- und Blues-Klassiker der 70er Jahre interpretieren.

Zum krönenden Abschluss kommt dann McKinley Black, eine charismatische und dynamische Künstlerin der internationalen Akustik-Musikszene. Sie schafft es Einflüsse von Rock, Blues, Soul und Country zu einem einzigartigen Stil zu vereinen. Die Amerikanerin begeistert mit ihrer eindrucksvollen Stimme und versiertem Gitarrenspiel und spielte bereits mit Ulla Meinecke, Laith Al Deen, Karat, u.v.a.m.

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