Aufruf zum Sturm auf das Bergedorfer Schloss

mittelalterliche Rotte, Pferde
Hoch zu Ross kündete der Bergedorfer Bote vom bevorstehenden Kampf.
Wie es aussieht, können sich die Hamburger warm anziehen. Noch halten sie das Bergedorfer Schloss besetzt, nehmen ihm die Selbstbestimmung, doch schon bald soll sich das ändern: Am 16. Tag des 6. Monats im Jahre des Herrn 2012 werden die Bergedorfer Rotten einen Sturm auf das Schloss unternehmen, um sich zurückzuholen, was ihnen genommen wurde. Gestern in der zwölften Stunde trafen sich rund 60 von ihnen, gewandet in ihrem besten Zwirn, auf dem Marktplatz, um die Kunde zu verbreiten und für Unterstützung zu werben.

Am Ende des Tages zogen sie heim, die Schatztruhe gefüllt mit Talern und milden Gaben und gestärkt von manch gutem Trunk, der ihnen auf dem kilometerlangen Weg durchs Sachsentor geboten worden war.

Truppenübungen werden in den kommenden Wochen verschiedentlich zu beobachten sein; die Generalprobe der kämpfenden Truppen findet am 30. Tag des 5. Monats, in der Dämmerung der 20. Stunde (= 19 Uhr), vor dem Schlosstor statt.

Beim öffentlichen Aufgebot am 5. Tag des 5. Monats, 12. bis 14. Stunde, also 11:00 - 13:00 Uhr, vor der Petri und Pauli Kirche werden Rotten aus Bergedorf, den Marschlanden und den Vierlanden sowie sympathisierenden Umlanden angeworben und rekrutiert und auf ihre Fahne vereidigt. Alle wehrfähigen Männer, Frauen und Kinder sind aufgerufen, sich zusammenzurotten und zum Aufgebot zu erscheinen oder einen Vertreter zu schicken.
Nach dem Aufgebot geht's zum Freudentanz im Schlosspark. Dann brummt der Dudelsack unn de Danslüüt lehren ihre Tänze. Datt wird een Spaß!

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Umweltbehörde modernisiert Bürgerdialog

Windräder in Pattensen, Kreis Winsen/LuheDer nachhaltige Ausstieg aus der Atomenergie hat in Hamburg unumkehrbar begonnen. Notgedrungen, denn alle drei Atomkraftwerke in Krümmel, Brokdorf und Brunsbüttel sind permanent oder temporär auf Grund schwerwiegender Mängel abgeschaltet. Die Energiewende ist auf gutem Weg, jetzt geht es um den zügigen Ausbau von Ersatzenergiequellen. Das umstrittene Kohlekraftwerk in Moorburg, das Ersatzstrom liefern soll, wird auf absehbare Zeit nicht mit der Energieproduktion beginnen; schon verbaute minderwertige Materialien zwingen zum Abriss und Neubau essentieller Kraftwerksteile, mehr als 10 Prozent der verbauten Stahlleitungen müssen ersetzt werden, weil sie schon jetzt Risse aufweisen. Vor 2014 sei mit der Inbetriebnahme nicht zu rechnen, teilte Bauherrin Vattenfall mit. Vielleicht verbieten bis dahin auch noch strengere Umweltauflagen den Betrieb von Kohlekraftwerken grundsätzlich.

Umso dringender ist der Ausbau der Kraftwerke, die mit Sonne und Wind arbeiten. Der Staat Hamburg hat bereits unter der schwarz-grünen Regierung Pläne aufgelegt, die Energiegewinnung aus Windkraft mehr als zu verdoppeln. Doch die Planbehörde tut sich schwer mit der Umsetzung, nicht zuletzt wegen des Widerstandes von Teilen der betroffenen Bevölkerung. Diese fühlen sich übertölpelt, wollten sie doch von Anfang an bei der Planung mitreden. Dass sich die Fronten vollends zu verhärten drohen, hat die zuständige Behörde jetzt auch erkannt. Endlich besinnt sie sich auf einen moderneren Umgang mit der Bevölkerung und teilt mit:

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Graugänse: Ungebetene Gäste am reich gedeckten Tisch

Graugänse im Winter
Seit gut 20 Jahren nimmt die Gänsepopulation in den Vier- und Marschlanden rasant zu. Inzwischen haben sich die einst seltenen Vögel zu einem wirtschaftlich relevanten Problem entwickelt. Vor allem Landwirten, aber auch Touristen sind die Tiere mehr und mehr ein Dorn im Auge. Erstere melden wiederholt Fraßschäden auf bestellten Feldern mit Winterweizen, Raps und Petersilie, letztere ekeln sich vor verkoteten Spazierwegen. Auch von Krankheiten wird gemunkelt, die durch den Gänsekot auf Nutztiere übertragen werden. Die Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) hat daher ein Gutachten anfertigen lassen, dessen Ergebnis [PDF 9,3 MB] in der gestrigen Sitzung des Regionalausschuss der Vier- und Marschlande vom Gutachter, dem Dipl. Biol. Alexander Mitschke, vorgestellt wurde.

Das Gutachten basiert auf Daten, die von Februar bis November 2011 durch stichprobenartige Zählungen zwischen Altengamme und Allermöhe erhoben wurden, zumeist an mit dem PKW erreichbaren Punkten. Areale wie das gesamte Spadenland und Tatenberg im Westen oder entlang des Marschbahndamms im Osten sind nicht berücksichtigt worden. So kommt das Gutachten zu dem Schluss, dass in den Vier- und Marschlanden rund 1000 Graugänse und etwa 240 Höckerschwäne siedeln. Diese Bestände seien stagnierend, eine weitere Zunahme nicht zu erwarten. Die Zahlen weiterer Entenvogelarten seien vernachlässigbar, lediglich die Nilganspopulation könne in den kommenden Jahren zunehmen. Es ist der dringende Wunsch der örtlichen Landwirte, die Populationen zu dezimieren; die BSU stellte eine Reihe von möglichen Maßnahmen zur Eindämmung der Plage vor.

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Gorleben geht alle an und alle Busse fahren kostenlos hin

Elbufer bei Gorleben. Quelle: Wikimedia
Elbufer bei Gorleben.
Foto: Christian Fischer
Gorleben: Ein mögliches Endlager für viele Tonnen strahlenden Müll ist an dieser höchst unsicheren Lagerstätte noch immer nicht ausgeschlossen. Im Gegenteil: Das von der Bundesregierung geplante »Endlager-Suchgesetz« könnte auch ein »Gorleben-Durchsetzungsgesetz« werden! Die giftige Strahlung kennt keine Grenzen und wird im denkbaren Katastrophenfall Luft, Boden und Wasser auch fernab der Lagerorte, zum Beispiel in der Elbe und in den schönen Vier- und Marschlanden, für viele Generationen dauerhaft verpesten.

Die Menschen im Wendland haben sich eine phantasievolle Aktion einfallen lassen, mit der sie das »Nein« zum Endlager in Gorleben nochmals bekräftigen wollen. Am Samstag, den 28. April, werden Samba- und Theatergruppen, Kirchen- und Kinderchor, Happenings und Dichterlesungen, Tango und BlechbläserInnen die Mauern des Bergwerks nicht nur umrunden, sondern kreativ-lebendig umzingeln.

Zahlreiche Organisationen aus der ganzen Republik rufen zu dieser besonderen Art der Demonstration auf, die nur wenige Tage nach dem 26. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe stattfinden wird. ».ausgestrahlt« bietet im Rahmen seiner Mitmachkampagne kostenlose Busfahrten unter anderem aus Hamburg und Bergedorf nach Gorleben an. Sie informieren:

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Wentorfer Kulturwoche

zur Wentorfer Kulturwoche 2012Im Rahmen der Wentorfer Kulturtage 2012 hängen fünf Wentorferinnen ihre Malereien in der Alten Schule in der Wentorfer Teichstraße 1 auf. Christa Hartmann, Dorothee Kowarcz, Sabine Papin, Marianne Siegmund, Magrit Thies und Irmtraut Zilles sind die Künstlerinnen, die mit dieser selbstorganisierten Gemeinschaftsausstellung zum Teil erstmalig eigene Werke öffentlich ausstellen.

Zur Vernissage am Freitag, dem 08. Juni 3012 um 18 Uhr, die musikalisch durch ein Ensemble des Gymnasium Wentorf begleitet wird, sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Weitere Öffnungszeiten:
Sa. 09.06.: 11–18 Uhr
So. 10.06.: 11–16 Uhr

Mehr Info: Wentorfer Kulturwochen

2. Bergedorfer Kunstschau

John Bram Leigh in seinem Curslacker Atelier
Einer von achtundfünfzig:
John Bram Leigh in seinem Curslacker Atelier
Die große Sonderausstellung über den Hamburger Maler Hermann Haase (1862-1934) »Hermann Haase Maler und Dokumentar der Vierlande« ist zu Ende und schon rüstet sich das Bergedorfer Schloss für das nächste Kunst-Event: Die »2. Bergedorfer Kunstschau« wird Werke von 58 bildenden Künstlerinnen und Künstlern aus der Region Bergedorf zeigen. Sie werden vom 21. April bis 6. Mai 2012 im Schloss und an weiteren Orten in der Stadt zu sehen sein. Diese größte Kunstausstellung, die es je in Bergedorf gab, beginnt am 20. April 2012 um 19 Uhr mit der Vernissage im Schloss Bergedorf.

Alle ausstellenden Künstlerinnen und Künstler haben irgendeine Verbindung zum Landstrich im Osten Hamburgs, das verlangt auch die Satzung des Schlossmuseums. Sie stammen aus Bergedorf oder den Vier-und-Marschlanden, sie leben und/oder arbeiten dort, sie waren dort wenigstens zeitweise zu Hause oder greifen in ihrer Kunst Motive der Gegend auf. Die Schau ist die größte nichtkommerzielle Ausstellung bildender Kunst, die in Bergedorf je stattgefunden hat. Sie zeigt eine Fülle an bildender Kunst in Osten der Hansestadt, wie sie bisher in der Öffentlichkeit nicht bekannt war – von einem Niveau, das dem in den bekannten Galerie-Revieren Hamburgs – in Eimsbüttel etwa, in Winterhude oder im innerstädtischen Kontorviertel – ebenbürtig ist. Die Ausstellung wurde von den Künstlern selbst initiiert und umgesetzt, unterstützt mit einem Zuschuss des Bezirks Bergedorf aus den Fördermitteln zur 850-Jahr-Feier und mit dem Geld von Sponsoren.

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RgA: Wie weiter mit der Gänseplage in 4M?

Wie immer tagt der Regionalausschuss des Bezirks Bergedorf am 3. Dienstag im Monat. In seiner 13. Sitzung kann sich das Gremium am Dienstag, 17.04.2012, ab 18 Uhr in der Schule Fünfhausen (Durchdeich 108, 21037 Hamburg) mit dem nun endlich fertiggestellten Gutachten der BSU (Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt) zur Graugansplage befassen. Die Behördenmitarbeiterin Frau Malzburg soll dazu an der Sitzung teilnehmen.
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Tagesordnung Öffentlicher Teil:
1 Öffentliche Fragestunde (Bürgerfragestunde) gem. §23 GO
2 XIX/0495 - Referent für die Vorstellung des fertiggestellten Gutachtens »Graugänse«; Referentin: Frau Malzburg, BSU
3 XIX/0593 - Rundweg Elblandschaft (Zollenspieker)
4 Reitwegekonzept Vier- und Marschlande, Vorstellung der Referenzstrecken nach Prioritäten der Neulinierung und Vorstellung für die Umsetzung des 1. Bauabschnitts
5 Genehmigung der Niederschrift über die 12. Sitzung, öffentlicher Teil
6 Bekanntgabe und Beantwortung von Anfragen
6.1 XIX/0498 - Hoher Wasserstand auf den Grundstücken im Raum Curslack / Neuengamme mit Antwort
7 Anträge
7.1 XIX/0418 - Versetzte Sturmflutschranke Durchdeich – Süd / Ochsenwerder Landscheideweg
7.2 XIX/0526 - Unterhaltung und Instandsetzung der Sielgräben 1-17 in Curslack (Antrag CDU - geänderte Fassung)
7.3 XIX/0567 - Benennung nördlicher Bahnweg (Antrag SPD und CDU – geänderte Fassung)
8 Mitteilungen der Verwaltung
8.1 Ersatzstandort / Parkplatz FFW Kirchwerder-Süd
9 Verschiedenes