Integration in Deutschland: Gesamtnote »Gut«
Geschrieben von Carin Schomann amAlle zusammen an einem Tisch. (Foto: brinerustle/Wikimedia)
Zunächst stimmte »Gospel Train«, der Chor der Harburger Gesamtschule, mit einem hinreißenden, stimmgewaltigen Mini-Konzert auf das integrative Thema ein. 100 Mitglieder hat der Chor und fast so zahlreich sind auch die Herkunftsländer der Jugendlichen bzw. ihrer Eltern. Vielfach mit Preisen ausgezeichnet, u.a. dem »Harburger Integrationspreis«, zählt der Chor zahlreiche preisgekrönte Solisten zu seinen Mitgliedern. Chorleiter Peter Schuldt hat mit »Gospel Train« ein Integrationsprojekt vor Ort entwickelt, ein Leuchtturmprojekt für Hamburg, wie Karin Haist es mit größtem Respekt anerkannte.
Nach dieser beeindruckenden Erfahrung kultureller Vielfalt in der Einwanderungsstadt Hamburg führte Dr. Gunilla Fincke, Geschäftsführerin des »Sachverständigenrats Deutscher Stiftungen für Integration und Migration GmbH (SVR)«, ins Thema ein. Sie konfrontierte das Publikum mit zwei Fragen, wie sie auch in den Interviews zum Integrationsbarometer gestellt wurden: »Was würden Sie sagen, wie funktioniert das Zusammenleben von Deutschen und Zuwanderern an ihrem Wohnort im Vergleich zu anderen Orten in Deutschland?« und »Welche Politiker kümmern sich am meisten um Integration: Die am Wohnort, die im Land oder die Bundesregierung?« 50 % des anwesenden Publikums empfanden die Integration vor Ort als gleichwertig mit dem Bundesdurchschnitt und über 80 % bescheinigten den Ortspolitikern die Hauptrolle als »Kümmerer« – interessanterweise vom Integrationsbarometer deutlich abweichende Meinungen.