Tro di watt-- sing op Platt!

Vorstandsmitglieder des Chorverbandes Hamburg
Sommer 2012: Hier bereitet der Vorstand das Konzert vor (v.l.n.r.): Renate Oelkers, Doris Vetter, Ada-Verena Gass, Ute Eckmann, Ernst Golsch und Peter Oelkers.
Am 14. Oktober 2012, »Klock 3 bet 6«, findet in der Harburger Ebert-Halle ein außergewöhnlicher Chornachmittag statt: Dann wird ausschließlich auf Plattdeutsch gesungen und natürlich geschnackt. »Ji hört dörtig Leeder vun fofftein Chöör, dorbi meenigen mit eegen Text, wat de Sook sünnerlich spannend mookt. Beethoven sien Negente op Platt? Jo, se troen sik dat!«, informiert Vorstandsmitglied des Chorverbandes Hamburg und Plattsnackerin Ada-Verena Gass aus Kirchwerder.

Spannung verspricht das ganze Programm: Moderiert von Jochen Wiegand von NDR 90,3 treten Chöre aus dem Chorverband und auch einige „vun ümto“ auf, außerdem die vier Kinder, die beim diesjährigen Plattdeutsch-Lesewettbewerb Sieger wurden. Auch die Lütten aus der Kita „Elkes 7 Zwerge“ und Herrmann Struß aus Altengamme und sein Akkordeon sind dabei.

Zwischen den Liedern werden Sketche gespielt und zu Essen und zu Trinken gibt es auch. „De Intrittspries is 3 Euro unn dat Leederbook gifft dat dorto“, verraten die Organisatoren noch. Mit diesem Kulturevent wollen sie die Integration des Plattdeutschen in den Alltag fördern und so rufen sie allen zu: „Bet dorhin: Hol di fuchtig!“

Vier- und Marschländer Erntedankfeste 2012

Natalie Zboinski (li.) und Lina von der Heide sind die Ernteprinzessin und Erntekönigin -- ganz modern in Tracht ohne Hut und Krähe.
Natalie Zboinski (li.) und Lina von der Heide sind die Ernteprinzessin und Erntekönigin -- ganz modern in Tracht ohne Hut und Krähe.
Der Erntezyklus bestimmte einst den Rhythmus im ländlichen Hamburg und so ist das Erntedankfest mit großem Festumzug auch eine Remineszenz an jene alten Zeiten. Die Vier- und Marschlande feiern das Volksfest heute wieder. Eine alte Tradition, im Nationalsozialismus wie alles Vereinsleben vereinnahmt und missbraucht, dann lange Zeit in der Versenkung verschwunden. In den Vier- und Marschlanden wurde das Volksfest 1976 vom Trachtenverein und den Landfrauen wieder zum Leben erweckt; seit 2011 organisiert der »Förderverein Erntedankfest« das Fest und entwickelt es weiter mit vielen zeitgemäßen Neuerungen.

So findet am kommenden Wochenende das große Vier- und Marschländer Erntedankfest in Kirchwerder statt. Schon dieses Wochenende feiert die Gärtnerei Sannmann in Ochsenwerder ihr Erntedankfest mit sicher wieder vielen Hundert Gästen. Übernächstes Wochenende lädt der Hof vorm Deich in Reitbrook zum Erntedankfest ein. Und die Gemeinden der elf Vier- und Marschländer Dörfer erntedanken am kommenden Sonntag (Michaeli) oder am ersten Sonntag im Oktober mit Gottesdiensten in ihren schönen Kirchen.

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Dieses Mahnmal hat in Bergedorf definitiv gefehlt [UPDATE]

Der Schoß ist fruchtbar noch... Ein eiskalt geplanter, perfider Anschlag überschattete heute Nachmittag die Enthüllung des Mahnmals gegen Zwangsarbeit in Bergedorf. Ein Attentäter sprühte neun hochbetagten Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor Beginn der Gedenkfeierlichkeit CS-Gas in die Gesichter, sodass sie notärztlich behandelt und ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Die Verletzten gehörten der Delegation von überlebenden polnischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern an, die eigens zur Enthüllung des Mahnmals nach Bergedorf gekommen waren. Der Täter wurde sofort von der Polizei festgesetzt. Die Feierlichkeit begann verspätet und mit verkürztem Programm in einer bedrückten Atmosphäre, weil die polnischen Ehrengäste fehlten und auch, weil Alfred Dreckmann sich entschuldigen lassen musste.

Der Künstler Jan de Weryha, die Vize-Konsulin Karoline Kowalska und der Bezirksamtsleiter Arne Dornquast mit dem neuen Bergedorfer Mahnmal gegen die Zwangsarbeit
Der Künstler Jan de Weryha, die Vize-Konsulin Karoline Kowalska und der Bezirksamtsleiter Arne Dornquast mit dem neuen Bergedorfer Mahnmal gegen die Zwangsarbeit
Das Mahnmal hat der Bildhauer Jan de Weryha-Wysoczaski erdacht, anfangs gemeinsam mit der Schülerin Ella Slomann, die den ersten Entwurf konzipiert hat. Es symbolisiert »den Zwang, die Enge und die Angst«, die den aus ihrer Heimat Verschleppten von den Nazis zugefügt wurde. »Es ist schlicht und lässt dem Betrachter Raum, sich seine eigenen Gedanken zu machen.«, findet Bezirksamtsleiter Dornquast.

Es folgt eine Bilddokumentation der Enthüllungsfeierlichkeit.

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»Schreiben und ein Sketcherlebnis erfahren«

Huug van't Hoff mit Ritter
Zweimal mächtig viel Spaß verspricht Huug van't Hoff (hier mit einem etwas älteren Schüler)
Wie schon in den letzten beiden Halbjahren bietet der Hamburger Autor auch in diesem anlaufenden Semester wieder einen Schreibkurs an der VHS-Bergedorf an. »Ideen auf Papier« zu bringen, ist das Motto des Kurses. Ab dem 18.10.2012 um 19:30 Uhr kann jeder wieder auf kreative Schreibreise gehen und das eigene Abenteuer der Literatur erleben.

Außerdem möchte van't Hoff die Menschen für ein besonderes Wochenende gewinnen: Jeder kennt Loriots Nudelsketch, nahezu jeder mag dessen Komik. Aber worin liegt die Komik? Muss ein Sketch lustig sein? Gibt es auch traurige Sketche? Wie baue ich einen Sketch szenisch auf? Wie inszeniere ich welchen Sketch für welches Publikum? In dem Wochenendseminar am 27. & 28.10. 2012 sollen die Grundlagen für Sketche & szenische Kurzstücke vermittelt werden. Die Kursteilnehmer werden lernen, sich selbst und in Gruppen Sketche auszudenken, den Plot zu entwickeln und Kurzstücke zu schreiben, um abschließen diese Stücke einzustudieren und vor den anderen Teilnehmern aufzuführen und zu besprechen. Garantiert ist ein schönes »Sketcherlebnis«.

»Ideen auf Papier«
Donnerstags, ab 18.10.2012, von 19:30 - 21:00 Uhr

»Das Sketcherlebnis«
Samstag 27.10.2012 von 10:00-17:00 Uhr & Sonntag 28.10.2012 von 10:30-15:00 Uhr

Vollsperrung Ochsenwerder Norderdeich

Im Rahmen des Programmes »Förderung des Radverkehrs« wird der Deich Heinrich-Osterath-Straße/Ochsenwerder Norderdeich zwischen Wulffsbrücke
und Oortkatenweg ab den 01.10.2012 für ca. zwei Wochen voll gesperrt. In diesem Zeitraum wird auf ca. 650m Länge die Fahrbahndecke erneuert. Anlieger können während dieser Zeit, in Absprach mit der bauausführenden Firma, generell ihre Grundstücke anfahren, teilt das Bezirksamt mit.

Der Igel ist ein Stacheltier...

5 Igel beim FressenWarum gibt es eigentlich immer noch so viele Igel? Obwohl sich diese putzigen Tiere doch, wie immer um diese Jahreszeit, massenhaft auf den Straßen plattfahren lassen. Gern genommen auch der Feuertod im Haufen Gartenabfälle, den der Gartenabfallaufhäufer abgefackelt, ohne ihn vorher umzuschichten und schlafende Tiere daraus zu verscheuchen. Und wer als Stacheltier all das überlebt, läuft Gefahr, von Mähmaschinen oder wohlriechenden, aber leider giftigen Dingen dahingerafft zu werden.

Der Igel, oder genauer: Der kleinohrige, europäische Braunbrustigel, der zur Zeit des Nächstens durch unsere Gärten wuselt und dabei, Stachelpelz sei Dank, laut sein darf und schmatzen, prusten und sich geräuschvoll die parasitenjuckige Schwarte kratzen, ist ein Kulturfolger. Als solcher ist er zwar vielen Gefahren ausgesetzt, aber eben auch in der Lage, Vorteile zu finden und zu nutzen. Zum Beispiel, dass Leute ihre Katzen draußen füttern. Igel können unglaublich gut riechen und wittern den Katzennapf von weit her. Eigentlich sind Igel Insektenfresser, auch Schnecken vertilgen sie ganz gern, die Krönung ist allerdings eine gediegene Schale KaFu. Und so geben die Igel auch immer putzige Fotomotive ab, so wie die Fünf in Fünfhausen, die Marlies Jürgen Thoms Ende August abgelichtet hat.

Igel in der Bratpfanne
Fiese Menschen fangen Igel und braten sie in der Pfanne. ;-)


Was für die Igel tun: Info beim BUND

4. Kunstschau in der Bergedorfer Mühle

8 bildende Künstler stellen am Wochenende (20./21. Oktober 2012) ihre Arbeiten in der Mühle aus. Wie jedes Jahr, ist der künstlerische Bogen weit gespannt; Abstakte Malerei, Decalkomanien, Collagen, Eisenplastiken, Digitale Malerei, Objekte, Aquarelle, Grafik, Softpastelle und Oelmalerei. Die zeitgenössische Kunstszene präsentiert sich. Die Mühle wird dann zum Ausstellungsort, die nicht nur zum Kauf der Bilder und Skulpturen einlädt, sondern auch um persönliche Kontakte und Begegnungen herzustellen. Die Wahrnehmung der Kunstwerke basiert auf dem unmittelbaren Eindruck und dem persönlichen Erlebnis.

Die Teilnehmer 4. Kunstschau:
Maria Burger - Decalkomanien, Aquarelle
Sabine Granau - Malerei in Mussini Oel, Softpastelle
Reinhard Sauer - Eisenplastiken, Bildhauerei
Renate Sauer - Acrylmalerei
Anne Schulte-Huxel - Abstrakte Malerei
Marlies Thoms - Grafik, Aquarelle
A. E. Untiet - Digitale Malerei
Elke Werner - Collagen, Malerei, Objekte

An beiden Tagen ist die Cafeteria geöffnet und selbstgebackener Kuchen. Kaffee und andere Getränke werden angeboten.
Sonnabend, 20.10. von 14.00 – 17.00 Uhr
Sonntag, 21.10. von 11.00 – 17.00 Uhr
Eintritt frei

Bergedorfer Mühle
Chrysanderstr. 52 a

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