Vom Aussterben bedroht: Das Rote Ordensband

Rotes Ordensband Imago
Rotes Ordensband (Catocala nupta)
Foto: Matthias Hoffmann
Seit 2003 ernennen der BUND und die BUND-NRW-Naturschutzstiftung den Schmetterling des Jahres, um auf die Bedeutung und Bedrohung der bunten Flugkünstler und den Verlust der biologischen Vielfalt aufmerksam zu machen. Dieses Schicksal trifft auch das Rote Ordensband aus der Familie der Eulenfalter, das 2015 diesen Titel tragen wird. »Die offizielle Einstufung auf der Roten Liste als "gefährdet" scheint daher leider nur eine Frage der Zeit zu sein.", meint BUND-Landesgeschäftsführerin Sylvia Pilarsky-Grosch dazu.

Die Raupen des Roten Ordensbands ernähren sich von Weiden- und Pappelblättern. Sie leiden unter dem Rückgang von Auenwäldern sowie feuchten Laub- und Mischwäldern, in denen Weiden und Pappeln häufig vorkommen. Förster pflanzen außerdem meist Eschen, Eichen und Erlen nach, da deren Holz besser verkäuflich ist als das Holz von Schwarzpappeln oder Weiden.

Rote Ordensbänder sind von Mitte Juli bis Anfang Oktober nachts unterwegs. Doch manchmal, vor allem wenn es schwül und warm ist, kann man die Nachtfalter mit einer Flügelspannweite von bis zu 80 Millimetern auch tagsüber und in der Abenddämmerung beobachten. Im Ruhezustand sind sie perfekt getarnt: Die Hinterflügel falten sie unter ihre grau-braunen Vorderflügel und verschmelzen optisch mit der Baumrinde. Naht ein Feind, zeigen sie blitzschnell ihre roten Hinterflügel. Die Farbe erschreckt den Angreifer und der Falter kann flüchten.

Info-Abend zu Freihandelsabkommen in Allermöhe

Fabio di Masi
Fabio di Masi
MEP Die Linke.
Unter großem Druck der Konzerne und Industrielobbyisten behandelt die EU drei Wirtschaftsabkommen im Geheimen: das TTIP ("Transatlantic Trade and Investment Partnership") mit den USA, das CETA ("Comprehensive Economic and Trade Agreement") mit Kanada.

Der Inhalt des bereits ausgehandelten CETA-Abkommen mit Kanada wurde im Sommer 2014 bekannt (Hauptdokument und Anhänge). Enthalten ist darin unter anderem die Möglichkeit für Konzerne gegen Staaten zu klagen, wenn diese Gesetzte haben, die die Gewinne der Konzerne schmälern. Trotz des massiven Widerstands in der Bevölkerung hat Bundeswirtschaftminister Gabriel heute erneut bekräftigt, dass er sich für CETA einsetzt.

Das TISA ("Trade in Services Agreement"), das neben der EU und der USA noch über 20 weitere Staaten umfasst, könnte noch umfassender werden als die umstrittenen Freihandelsabkommen TTIP und CETA. Bei TISA geht es nämlich um ein internationales Abkommen zur Liberalisierung von Dienstleistungen. Hinter verschlossenen Türen wird dabei die Zukunft öffentlicher Dienstleistungen aufs Spiel gesetzt. So soll TISA Konzernen das Geschäft mit unserem öffentlichen Eigentum von Wasser, über Gefängnisse bis Energie ermöglichen und einmal erfolgte Privatisierungen für alle Ewigkeit garantieren. Auch moderne Sklaverei in Form von internationalen Leiharbeitsagenturen könnte durch TISA enorm zunehmen.

Die EU-Kommission hat eine Europäische Bürgerinitiative gegen TTIP dieses Jahr abgelehnt und damit gezeigt, dass sie Demokratie nur so lange gut findet, solange die Profite der Großkonzerne nicht gefährdet werden. Doch die Gegner der Freihandelsabkommen machen weiter. Richtig so. DIE LINKE. will diese Freihandelsabkommen ebenfalls stoppen. Gemeinsam mit anderen Kritikerinnen und Kritikern dieser geplanten Abkommen, vertreten wir lautstark den Widerstand in Parlamenten und auf der Straße.

Info- und Diskussionsabend mit Fabio De Masi, Wirtschaftspolitiker und Europaabgeordneter für DIE LINKE.
Freitag, 12.12.2014, 19 Uhr
Bürgerhaus Allermöhe, Ebner-Eschenbach-Weg 1, 21035 Hamburg

Raathuusföhrung op Platt

Innenhof des Hamburger RathausesDas Rathaus bietet Führungen in verschiedenen Sprachen an. So gibt es Führungen in englischer und französischer Sprache und seit 2008 auch auf Plattdeutsch. Thorsten Börnsen stellt den Besuchern den Börgersool, Kaisersool, die Raatsstuuv und weitere Räume und Säle des 1897 fertiggestellten Gebäudes in unterhaltsamer Weise vor.

Die Führungen finden einmal im Monat, jeweils am zweiten Sonntag um 15:00 Uhr, statt. Ausnahmen gibt es nur an Tagen, an denen das Rathaus wegen Veranstaltungen geschlossen ist. Der Rundgang dauert etwa 45 Minuten.
Die Führung kostet für Erwachsene vier Euro, für Kinder bis 14 Jahre frei. Gruppen ab 15 Personen zahlen drei Euro.
Anmeldungen sind unbedingt unter 040 / 428 31 - 20 64 erforderlich!

Weitere Informationen finden Sie unter www.hamburg.de/rathausfuehrung.

Regionalausschuss: Neue Häuser und Wassersorgen

Leerer Strand am Eichbaumsee.
Leerer Strand am Eichbaumsee. Foto: Fred/wikipedia
Am Dienstag, dem 18.11.2014, sind wieder alle interessierten Bürger zur Sitzung des Regionalausschusses um 18:00 Uhr eingeladen. Die Ausschusssitzung findet wieder im Gemeindezentrum Fünfhausen, Lauweg 16, 21037 Hamburg, statt.

Nach der öffentlichen Fragestunde, bei der jede/r Rederecht hat, wird über weitere Flächen für Wohnbebauung konkret auf Pachthofflächen nachgedacht. Als fachkundiger Referent und Vertreter der städtischen Verwaltung unterstützt Herr Kuchenbecker vom Liegenschaftsamt die Diskussion der Abgeordneten.

Anschließend befasst sich der Ausschuss überwiegend mit Wasser. Die Fraktion der CDU ist weiterhin unzufrieden mit den jetzt festgesetzten Überschwemmungsgebieten und sieht in den Ausnahmetatbeständen des § 78 WHG keinen ausreichenden Spielraum für Entwicklungen im Landgebiet. Sie will den Ausschuss dazu bewegen, den Bezirksamtsleiter aufzufordern, die zuständigen Dienststellen mit der Entwicklung und Darstellung von alternativen Lösungsvorschlägen -wie z.B. der Schaffung von zusätzlichen geplanten Hochwasserpoldern in noch auszuwählenden Bereichen entlang der Dove- und Gose-Elbe- zu beauftragen und die Ergebnisse dieser Prüfung dem Regionalausschuss zeitnah vorzustellen.

Über 400 Grundstücke in den Vier- und Marschlanden seien nicht an die Drucksielentwässerung angeschlossen, gibt das Bezirksamt dem Ausschuss auf Anfrage der CDU-Fraktion bekannt. Diese seien entweder aufgrund zu langer Strecken nicht wirtschaftlich anschließbar oder aus deichbaurechtlichen Gründen nicht zulässig. Das Besielungsprogramm sei abgeschlossen.

Ebenfalls die CDU-Fraktion hatte sich danach erkundigt, wann der Eichbaumsee wieder zum Baden in der schönen Kulturlandschaft freigegeben werde. Der Eichbaumsee war 2007 wegen zu starken Blaualgenbefalls aufgrund hohen Phosphorgehaltes für den Badebetrieb geschlossen worden. Bereits 1990 war eine Zwangszirkulationsanlage installiert worden, um das stehende Gewässer zu belüften. Mehrere Ausfällaktionen des Phoshors mit Aluminiumsalz bzw. Bentophos haben mittlerweile zu einer guten Wasserqualität geführt, teilt die Umweltbehörde mit. Insgesamt seien bisher rund 1,6 Millionen Euro für die Maßnahmen aufgewendet worden. Die Behörde rechnet damit, dass eine Badewasserqualität erreicht werden kann, weil die Rücklöserate des Phosphors aus den Sedimenten im See naturgemäß irgendwann aufhören müsse. Wann genau das soweit sein wird, kann die Behörde offenbar nicht angeben.
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GdF Suez will Erdölproduktion in Hamburg verdoppeln

Primärförderung von Erdöl in Vierlanden (Kirchwerder Landweg)
Primärförderung von Erdöl in Vierlanden (Kirchwerder Landweg)
GdF Suez E&P Deutschland will den Erdgasspeicher Reitbrook kaufen

Wie der Ölkonzern Gas de France Suez gestern mitteilte, soll das Erdölfeld »Reitbrook Alt« wieder Erdöl fördern. Bisher betreibt dort die GdF Suez-Tochter storengy Deutschland GmbH den Erdgasspeicher Reitbrook. Die beiden Unternehmen haben am 31.10.2014 einen entsprechenden Kaufvertrag unterzeichnet. Die zuständige Bergbehörde muss dem Deal noch zustimmen, damit er zu Stande kommt.

GdF Suez ist bereits Eigentümer des benachbarten Erdöl-Gewinnungsfeldes »Reitbrook West«. Der Kauf von »Reitbrook Alt« solle der Wiederaufnahme der Förderung der in Reitbrook verbleibenden Ölreserven sein, teilte das Unternehmen mit. In Hamburgs Oberster Bergbehörde liegt noch kein Antrag auf Zustimmung zum geplanten Besitzerwechsel oder zur Wiederaufnahme der Erdölförderung in »Reitbrook Alt« vor, sagte deren Mitarbeiter Karim-Tarik Hammou auf Nachfrage.

Die GdF-Tochter storengy hatte den Gasspeicher erst vor knapp vier Jahren erworben. Jetzt soll er stillgelegt werden, wie energate berichtet. Der Erdgasspeicher Reitbrook hat ein Arbeitsvolumen von 350 Millionen Kubikmetern Erdgas. Seine Bedeutung für die Versorgungssicherheit mit Erdgas ist bislang nicht beziffert; einen Rechtsrahmen für Gasspeicher zu entwickeln, der deren strategische Bedeutung für die Versorgungssicherheit anerkennt, will die EU-Kommission in Kürze im Rahmen einer neuen »Prävention und Minderung der Risiken von Gasversorgungsstörungen« erst noch in Angriff nehmen.

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Bürgerschaftswahl 2015: Jersch will Bergedorfer Themen voranbringen

Stephan Jersch
Stephan Jersch
DIE LINKE stellt in Hamburg-Farmsen Landesliste auf
Stephan Jersch aus Bergedorf auf Platz 6


Gestern stellte die Hamburger LINKE die Landesliste zur Bürgerschaftswahl am 15.02.2015 auf. Auf Listenplatz 1 steht die bisherige Fraktionsvorsitzende Dora Heyenn. Auf Platz 6 wählten die Delegierten den ehemaligen Bergedorfer Fraktionsvorsitzenden und Spitzenkandidaten im Wahlkreis 15 (Bergedorf) Stephan Jersch, der damit gute Chancen hat, als erster LINKER Bergedorfer in die Bürgschaft einzuziehen.

Dazu sagt Stephan Jersch: "Wir werden im Bezirk einen engagierten Wahlkampf führen und den Bergedorferinnen und Bergedorfern ein alternatives Politikangebot zum neoliberalen Einheitsbrei von SPD, Grünen und CDU anbieten. Wir wollen erreichen, dass eine stärkere Fraktion der LINKEN zukünftig ein noch größeres Gewicht für soziale Gerechtigkeit in die Bürgerschaft einbringt. Mein persönliches Ziel ist es, durch ein Mandat in der Bürgerschaft mehr Bergedorfer Themen in der Bürgerschaft zu bewegen."

Am 15. Februar 2015 findet in Hamburg die Bürgerschaftswahl statt. Alle wahlberechtigten Hamburgerinnen und Hamburger ab 16 Jahren sind dann aufgerufen, über eine Fortsetzung der SPD-Alleinregierung oder ihre Ablösung abzustimmen. Insgesamt 9 Parteien und ihre Kandidaten stehen dann zur Wahl.

Ausstellung: "Unser Ziel heißt Respekt"

Mai 1993, Hamburg-Neuengamme
Mai 1993, Hamburg-Neuengamme*
Am 12. November 2014 wird die Ausstellung »Illustrationen zur Diskriminierungs- und Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma« eröffnet. Dazu laden der Landesverein der Sinti in Hamburg, die Patriotische Gesellschaft von 1765 und die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg von 19–22 Uhr in den Reimarus-Saal im Gebäude der Patriotischen Gesellschaft von 1976, Trostbrücke 4-6, ein.

Vor Eröffnung der Ausstellung wird die Lesung „Unser Ziel heißt: Respekt! Sinti und Roma auf dem langen Weg zur Gleichberechtigung“ Impulse zur Diskussion geben: Die „Zigeuner“ seien „greuliche und schwarze Leute“, die gern „stelen“ – meinten Chronisten des 16. Jahrhunderts.

So charakterisierte sie auch der Hamburger Theologe Albert Krantz (1448 - 1517) in seiner 1523 veröffentlichte „Sachsenchronik“. Ähnliche Vorurteile sind auch in der heutigen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts verbreitet. Warum? Warum sind die Sinti und Roma in vielen Gesellschaften immer noch ausgegrenzt?

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