AKW Brokdorf bleibt vom Netz

AKW Brokdorf von der Elbe aus gesehen
AKW Brokdorf
Foto: Alois Staudacher; Wikimedia
Nachdem wir wieder einmal knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt sind, meldet das zuständige Justizministerium in Kiel heute Mittag auf seiner Website: Kernkraftwerk Brokdorf bleibt weiter vom Netz

Das JuMi erläutert dazu: »Nach dem Fund gebrochener Niederhaltefedern an Brennelementen wird das Kernkraftwerk Brokdorf vollständig heruntergefahren.« Darauf häben sich am gestrigen 10. April 2012 die Betreiberin E.ON und die schleswig-holsteinische Atomaufsicht in Kiel Fachgespräch verständigt, das die Atomaufsicht gefordert hatte.

So solle die ursprünglich für August 2012 geplante mehrwöchige Revision jetzt vorgezogen werden, bei der auch alle im Reaktordruckbehälter befindlichen Brennelemente überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht werden sollen.

Der Staatssekretär Michael Dölp, der an dem Fachgespräch teilgenommen hatte, sagte laut JuMi: »Die schleswig-holsteinische Atomaufsicht hat immer den Standpunkt Sicherheit vor Wirtschaftlichkeit vertreten. Ich begrüße daher sehr, dass auch der Betreiber E.ON Sicherheitsbelangen Vorrang vor etwaigen wirtschaftlichen Interessen eingeräumt hat. Dies spricht für die Sicherheitskultur des E.ON-Konzerns.«

Wir, unsere Kinder und Kindeskinder sind den freundlichen Herrschaften von der Atomlobby unendlich dankbar, dass sie ihre wirtschaftlichen Interessen hintan stellen. Und dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für uns und unsere Umwelt bestand oder besteht. Eine Sicherheitskultur, die sich sehen lassen kann und gemäß der es nur konsequent wäre, den Meiler nie wieder hochzufahren und ans Netz zu bringen, sondern ihn so schnell wie möglich aus der Landschaft zu entfernen. Denn eins ist klar: Auch stillgelegte AKWs sind immer noch gefährlich, wie sich eben wieder in Philippsburg zeigte.

Jetzt sind alle drei AKWs in der Hamburger Region abgeschaltet: Krümmel, Brunsbüttel und Brokdorf. Nur mit diesen AKWs am Netz könne die Stromversorgung für Hamburg gewährleistet werden, hieß es noch vor nicht allzu langer Zeit. Die Wirklichkeit straft die Apologeten der tödlichen Atomkraft Lügen.

Der Landesverband der Partei Die Linke. wiederholt jetzt zum xten Mal ihre Forderung nach kompletter Sperrung des Hamburger Hafens für Atomtransporte und informiert mal wieder über schreckliche Details.

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