Traditionelles Tomatenfest mit Selbsternte

Vierländer Platte und die milde RuthAm Samstag, 30. Juli 2011 von 14 bis 18 Uhr steigt in der Demeter Gärtnerei Sannmann am Ochsenwerder Norderdeich 50 wieder ein

Traditionelles Tomatenfest mit Selbsternte.

Ein kulinarischer Erlebnisnachmittag, bei dem man sich auch ausführlich über den biodynamischen Gartenbau informieren kann.
Pünktlich zum Tomatenfest sind alle köstlichen Tomaten-Sorten in den Gewächshäusern gereift. Die süße Fructino, die milde Ruth, die Flaschentomate Olivia, die fruchtige Cherrystrauch, die herzhafte Mirabell, die klassische Aromatomate, die zitronige Goldino und die traditionelle Vierländer Platte, eine regionale Züchtung aus dem 18. Jahrhundert, laden zur Selbsternte ein. Beim Tomatengeschmackstest wird nicht nur die leckerste Tomatensorte gekürt, sondern es werden auch die Sorten ausgewählt, die nächstes Jahr wieder anbauwürdig sind.

Kulinarisch kommen diese Tomaten in vielerlei Variationen daher: Als aromatische Tomatensuppe, würzige Tomatenpizza und saftige Beigabe zu exotischen Wildsalaten.

Aus aktuellem Anlass wurden Gemüse u. a. Gurken, Tomaten und Salate sowie Kompost von unabhängigen Laboren untersucht und sind garantiert EHEC-frei.

Um 14.15 und 15.30 starten die Trecker-Rundfahrten durch die Gärtnerei. Thomas Sannmann und seine Gärtnermeister erklären während der Führungen den biodynamischen Gemüseanbau mit Kompostherstellung, Nützlingen und biodynamischen Präparaten.

Das Gartencafe am See bietet ein reichhaltiges Bio-Kuchen-Buffet mit vielen leckeren Säften und Bio-Kaffee. Für die Kinder hat das Malstudio geöffnet, Blumenpflücken und Tiere besuchen stehen auf dem Programm. Das Gemüse-Abo präsentiert sein Angebot und der Hofverkaufsstand führt das saisonale Gemüseangebot der Gärtnerei.

Tumatle: Über die Tomate an sich
Kleine und große Tomaten (CC-BY C.Schomann)
Tomaten sind während der Saison, wenn sie am Stock reifen dürfen, wesentlich gehalt- und geschmackvoller und überhaupt nicht zu vergleichen mit den Exemplaren aus holländischen oder spanischen Gewächshäusern: Die sehen zwar in Form und Farbe wie Tomaten aus, sind aber auf Masse gezüchtet und werden vor der Vollreife geerntet. Daher besitzen sie weder den herrlichen Geschmack noch den Reichtum an Inhaltsstoffen einer guten Tomate.

Botanisch betrachtet ist die Tomate eine Beere. Ende des 15. Jahrhunderts wurde das Nachtschattengewächs aus Mittelamerika nach Europa importiert. Der Name „Tomate“ leitet sich aus dem aztekischen „tumatle“ ab, was soviel bedeutet wie „schwellende Frucht“. In Deutschland ist der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch auf über 20 Kilogramm der roten Köstlichkeit angeschwollen. Rund ein Viertel der jährlichen Tomatenernte in Deutschland stammt aus einem der Vierländer Treibhäuser.

Die Tomate ist arm an Brennwert – 100 Gramm enthalten nur 17 Kilokalorien – und reich an Vitaminen, Mineralstoffen und den so wichtigen sekundären Pflanzenstoffen wie z.B. dem farbgebenden Lycopin. Das Lycopin ist eines wirksamsten Antioxidantien in Nahrungsmitteln und kann schädliche Substanzen in menschlichen Zellen neutralisieren. Je mehr Lycopin im Blut und Fettgewebe ist, desto kleiner ist das Risiko, an einer Herzkrankheit oder an Krebs zu erkranken. Denn für Gefäßverkalkung und krebsauslösenden „Zellstress“ ist u.a. oxidiertes Cholesterin verantwortlich. Lycopin verringert diese Oxidation und senkt so das Erkrankungsrisiko.

Weil die Tomate so arm an Kalorien ist, darf man richtig viel davon essen. Wussten Sie, dass rohe Tomaten an sich schon sehr gesund sind, dass sie gekocht aber noch mehr von ihren gesunderhaltenden Substanzen freigeben? Denn in der Hitze des Kochtopfs wird das Lycopin freigesetzt. Eingekochte Tomaten (egal, ob Mark, Ketchup oder Saft) enthalten mehr und vom Körper besser verwertbares Lycopin als rohe Tomaten. Aus Tomatenpüree kann im Vergleich zu rohen Tomaten das Zweieinhalbfache an Lycopin aufgenommen werden. Vielleicht schmecken Pizza, Tomatensoße und Co. deshalb so gut?

Oft wird gesagt, dass grüne Tomaten oder Tomaten mit grünen Stellen giftig seien. Das stimmt: Grüne Stellen an Tomaten sind auf Solanin, ein giftiges Alkaloid, zurückzuführen. Solanin wird auch durch das Kochen nicht komplett zerstört. Symptome einer Solaninvergiftung sind Kopfschmerzen, Brechreiz, Durchfall und Sehstörungen. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ist der Verzehr von Solanin für Erwachsene ab etwa 25 Milligramm giftig und ab 400 Milligramm tödlich. 100 Gramm unreife grüne Tomaten haben einen Solaningehalt zwischen 9 und 32 Milligramm. Also lieber die grünen Stellen abschneiden, besonders, wenn Kinder mitessen. Eine Ausnahme bilden hier nur die Tomaten, die auch im reifen Zustand grün bleiben.

Was Tomaten gar nicht mögen, ist, im Kühlschrank darauf zu warten, bis sie aufgegessen werden. Tomaten vertragen keine Kälte und im Kühlschrank verlieren sie ihr Aroma. Am besten entfalten Tomaten ihren Geschmack bei Zimmertemperatur.

Trackbacks

Trackback-URL für diesen Eintrag

Dieser Link ist nicht aktiv. Er enthält die Trackback-URI zu diesem Eintrag. Sie können diese URI benutzen, um Ping- und Trackbacks von Ihrem eigenen Blog zu diesem Eintrag zu schicken. Um den Link zu kopieren, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen "Verknüpfung kopieren" im Internet Explorer oder "Linkadresse kopieren" in Mozilla/Firefox.

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Die Kommentarfunktion wurde vom Besitzer dieses Blogs in diesem Eintrag deaktiviert.