Elbe-Hochwasser: Die Lage bleibt angespannt

AKW Krümmel am 10. Juni 2013, von Tespe aus gesehen
AKW Krümmel am 10. Juni 2013, von Tespe aus gesehen
20 Uhr am 11. Juni stagniert der Pegel von Hohnsdorf bei 9,54 Pegel-NN. Der Hohnsdorfer Pegel ist maßgeblich für die Einschätzung der Gefahrenlage am AKW Krümmel. Inzwischen wurde die Prognose auf einen Höchststand von 10,15 Metern abgesenkt. Erleichterung im Sinne des Hochwassers hat da wohl auch der Deichbruch bei Fischbeck, Sachsen-Anhalt, gebracht.



AKW Krümmel, Elbhochwasser am 11. Juni 2013
AKW Krümmel, Elbhochwasser am 11. Juni 2013
Am Nachmittag des 11. Juni steht das Wasser auf Höhe des AKW Krümmel etwa einen Dreiviertel Meter unterhalb der Elbuferstraße. Etwas flussabwärts, gegenüber der Krümmeler Straße, reicht es bis an den Straßenrand, der Rote Platz (Menzer-Werft-Platz) ist immer noch beliebtes Ziel für Schaulustige, zeigt am Nachmittag aber erste große Vernässungen.
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AKW Krümmel am 11. Juni 2013: Aus der Nähe ist der Hochwasserschutz zu erkennen.
AKW Krümmel am 11. Juni 2013: Aus der Nähe ist der Hochwasserschutz zu erkennen.
Am Vormittag des 11. Juni wurden Dammtafeln im Bereich der Einfahrt am AKW Krümmel montiert. Die weißen Tafeln entlang der Straße stehen schon lange so da.
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AKW Krümmel, abgeklebte elektrische Anlagen an der Außenmauer des Kühlwasserauslasses (11. Juni 2013)
AKW Krümmel, abgeklebte elektrische Anlagen an der Außenmauer des Kühlwasserauslasses (11. Juni 2013)
Alle Elektroverteilerkästen und elektrischen Anlagen am Elbufer sind sorgsam mit roter Folie abgeklebt worden, wohl um den Schlamm abzuhalten, der mit der Flut mitkommt.
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Borghorster Elbwiesen, Qualmwasser
Borghorster Elbwiesen, 11. Juni 2013: Am dritten Tag des anstehenden Hochwasser drückt Qualmwasser von unten ins Gelände
Szenenwechsel. Die tiefliegenden Borghorster Elbwiesen laufen bei Elbehochwasser auch dann voll, wenn es nicht regnet, denn das Wasser drückt unter dem Leitdamm durch und steigt nach oben, wenn der Boden gesättigt ist. Stellenweise gibt es Qualmwasser-Situationen auch im dahinter anschließenden Vossmoor.

Aus Geesthacht wurde am Morgen des 11. Juni mitgeteilt, dass für den Bereich Vossmoor mit einem erhöhten Qualwasserstand zu rechnen sei. Ausgehend von den derzeit angenommenen Pegelstand Hohnstorf von 10,15 m (2002 waren es 9,23 m) sei aber derzeit mit weiteren Gefahren nicht zu rechnen. Insbesondere würden auch keine Probleme für den Knollgraben erwartet.
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Pumpwerk Altengamme, 11. Juni 2013: Das Hochwasser drückt durch den Leitdamm
Pumpwerk Altengamme, 11. Juni 2013: Das Hochwasser drückt durch den Leitdamm
Am Pumpwerk Altengamme sind gestern Vliese und darauf Hunderte Sandsäcke ausgebreitet worden, weil das Hochwasser durch ein Entwässerungsrohr, dessen Klappe nicht mehr funktioniert, nach innen drängt. Im Vordergrund ist erkennbar, dass auch der höhergelegene Wirtschaftsweg bereits nass wird
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Pumpwerk Altengamme, 11. Juni 2013: Das Wasser rieselt durch die Sandsäcke
Pumpwerk Altengamme, 11. Juni 2013: Das Wasser rieselt durch die Sandsäcke
Alles können die Sandsäcke nicht abhalten: Wasser quillt hervor und sucht sich seinen Weg nach unten..
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Pegelhäuschen Altengamme, 11. Juni 2013
Pegelhäuschen Altengamme, 11. Juni 2013
Das Hochwasser reicht schon ein Stück, aber nicht dramatisch weit den Altengammer Hauptdeich hinauf. Der Hauptdeich, der hier 2004 auf 8,50 Meter erhöht worden ist, sollte der Flut noch lange standhalten. Insgesamt ist für Hamburg keine Gefahr in Verzug, wie die Umweltbehörde schon vor einigen Tagen angesagt hat.

Die aktuellen Elbe-Pegelstände bis zur Staustufe Geesthacht könnt Ihr hier abrufen:
http://www.elbetreff.de/elbe/wasserstand.htm

Und die der Tide-Elbe hier:
http://www.bsh.de/aktdat/wvd/elbepegel.htm

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Nachtrag 13. Juni 2013:
Ganglinien Elbe in Geesthacht: Vergleich 2011 und 2013
Hier sieht man, dass die aktuelle Flutwelle in Höhe Krümmel/Geesthacht gut einen halben Meter höher aufläuft als die im Januar 2011


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