Barrierefrei: 39 Stolpertonsteine

Stolpersteine in der Bergedorfer Ernst-Mantius-Straße
Die fünf Stolpersteine in der Bergedorfer Ernst-Mantius-Straße sind noch nicht vertont
4.575 Stolpersteine gibt es mittlerweise in Hamburg, jetzt sind 39 von ihnen auch vertont und somit noch besser zugänglich als bisher. Unter www.stolpersteine-hamburg.de sind unter der Rubrik „Stolpertonsteine“ die vertonten Lebenswege zu finden.

Die Biographien folgender Personen stehen jetzt neu vertont zur Verfügung:
Dr. Hermann Fonseca-Wollheim, Anton Carl Egelbert Decker, Heinrich Hellmund (E.Rosenthal), Abram Widawski, Erna Kisch, Lina Bermann, Elsa Schickler, Sabine und Sigmund Ehrlich, Woo Lie Kein, Heinrich „Heinz“ G.J.Hartwig, Heinrich „Heinz“ Peter Roth, Theodor und Carla Tuch, Selma Benjamnin & Thekla Bernau, Prof. Marie Fraenkel, Hannelore Schulz, Karl Heinz Hitz, Hans und Katharina Leipelt, Felix Plewa, Marion und Kurt Bielefeld.

Die Biographien sowie persönliche (schriftliche) Aufzeichnungen der Opfer und ihrer Familien wurden von professionellen Sprecherinnen und Sprechern eingesprochen und mit einer Klanglandschaft aus der Gegenwart verbunden. Mit den Geräuschen der Umgebung wird ein akustischer Raum Hamburgs geschaffen, der als Rahmen für die Stimmen der Opfer dient. Somit entsteht eine Brücke zwischen den Stimmen der Vergangenheit und dem Klang der Gegenwart. Die Erinnerungen an die Verbrechen des Nationalsozialismus sind folglich nicht nur visuell in den Straßen Hamburgs wahrzunehmen, sondern können auch auditiv erlebt werden.

Seit 1995 erinnert das Projekt „Stolpersteine“ des Kölner Künstlers Gunter Demnig an die Opfer de nationalsozialistischen Gewaltherrschaft vor deren früheren Wohnadressen und Wirkungsstätten. Allein in Hamburg sind bislang rund 4.600 der Gedenksteine verlegt worden.

Die Stolpertonsteine sind ein Projekt von Marta Werner und Sarah Dannhäuser in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg sowie dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden zur Vertonung der Biographien zu den in Hamburg verlegten Stolpersteinen.

Als Grundlage für die Vertonung dienten die im Rahmen des Projektes „Stolpersteine in Hamburg – Biographische Spurensuche“ recherchierten und veröffentlichten Biographien.

Zudem gibt es in der Hansestadt eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich den Biographien und Schicksalen, die hinter jedem einzelnen Stolperstein stehen, zu nähern.

Mit Hilfe der Buchreihe „Biographische Spurensuche“, der „Stolperstein-Datenbank“, der „Stolperstein-App“, den „Stolpertonsteinen“ und den „Spuren der Steine“ können Erwachsene und Kinder sich des Themas und der Opfer individuell annehmen und auf die eigenen Anforderungen abgestimmt selbst auf Erkundungstour gehen.

Ab sofort ist im Infoladen der kostenfreie Flyer „Stolpersteine in Hamburg“ erhältlich, in dem sämtliche Projektbausteine zusammengefasst und auf einen Blick ersichtlich sind.

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