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Gut besuchte Vernissage im Heimatmuseum

Prof. Lisa Kosok bei der Eröffnungsrede zur Vernissage im Schlosshof
Prof. Lisa Kosok bei der Eröffnungsrede zur Vernissage im Schlosshof
Am letzten Mittwoch im Mai 2012 fand die Vernissage der neuen Dauerausstellung im Museum für Bergedorf und die Vierlande (MBV) statt. Im vollbesetzen Hof des Schlosses, unter dem Stoffdach, hatten sich über 100 Bergedorfer und Hamburger aus Kulturszene, Politik und weiteren interessierten Kreisen eingefunden, um die Ersten zu sein, die die Ausstellung sehen.

Groß war auch das Interesse, was die Redner zur Eröffnung sagen würden. Immerhin stehen eventuell größere Umbrüche ins Haus und auf der Rednerliste standen nur Personen, die an der Erörterung mehr oder weniger beteiligt sind: Prof. Dr. Lisa Kosok, Arne Dornquast, Dr. Olaf Matthes und Bardo Metzger. Das ließ auf neue Informationen in Sachen Herauslösung von MBV und Rieck-Haus aus der Museumsstiftung hoffen.

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Spaziergang durch die »Pulverkammer Europas«

NSDAP-Kommissar besucht das Werk Düneberg, um 1940, hier in der heutigen Lichterfelder Straße, Geesthacht (Archiv)
NSDAP-Kommissar besucht das Werk Düneberg, um 1940, hier in der heutigen Lichterfelder Straße (Archivbild)
Prosperität und Reichtum für die einen, Zwangsarbeit, Entbehrung und auch Tod für die anderen und Grund für mindestens 1800 Bomben, die im Zweiten Weltkrieg auf Geesthacht geworfen wurden: Die Pulverfabriken in Krümmel und Düneberg waren maßgeblicher Bestandteil der deutschen Kriegsproduktion. Nach dem historischen Spaziergang über den Krümmel lädt der »Förderkreis Industriemuseum Geesthacht e. V.« jetzt zu einem weiteren historischen Spaziergang ein. Es geht durch die ehemalige »Pulverkammer Europas«, genauer gesagt: Über den früheren Betriebsteil »Elbe« der ehemaligen Düneberger Pulverfabrik im Westen der Stadt.

Los geht's am Sonntag, dem 10. Juni 2012, um 11 Uhr; Treffpunkt: Lichterfelder Str. 15 / Fa. Riess
Dauer des Spaziergangs ca. 2 Stunden, bis etwa. 13.00 Uhr. Bitte festes Schuhwerk und wettergemäße Kleidung!

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Kinder, bald ist Backtag!

Backofen vom Rieck-Haus
Leckere Brote und auch süßen Kuchen kann der riesige Backofen vom Rieck-Haus backen.
In den Ferien, am 8. Juli, ist im Freilichtmuseum Rieck-Haus Backtag für Kinder! Dann könnt Ihr Eure eigenen Brötchen oder kleine Brote in dem riesigen Backofen backen, den der Freundeskreis des Rieck-Haus vor einigen Jahren nach altem Vorbild gebaut hat.

Morgens in der Frühe wird der Ofen angefeuert, natürlich nur mit richtigem Holz, und braucht dann mehrere Stunden, bis er richtig heiß ist. Um 11 Uhr geht's los mit dem Backen, dann werden die ersten Brote eingeschoben. Ihr Kinder könnt aus dem Bäckerteig Eure eigenen Brötchen formen und backen und Bäcker Heinz passt auf, dass Ihr Euch dabei nicht die Finger verbrennt. Er hat auch die richtige Arbeitskleidung für Euch, damit Ihr bei der Arbeit keine Mehlmonster werdet: Bäckerschürzen.

Ihr könnt auch mal probieren, wie die Leute früher ihr Korn zu Mehl gemahlen haben, nämlich mit einer Handmühle. Dr. Lux, der nicht nur unser Landarzt in Altengamme ist, sondern auch aktiv im »Freundeskreis Rieck-Haus«, hat eine Handmühle dabei. Ihr werdet sehen, dass das ganz schön schwere Arbeit ist und bekommt eine Vorstellung davon, dass es früher viel anstrengender war, das Brot für die Familie zu bekommen. Und wie früher das Korn gewonnen wurde, das zeigt Jens-Peter Holm vom TOCH (Traktoren-Oldtimer-Club Hamburg): Er kommt mit einem antiken Dreschkasten. Der hat den Leuten früher viel Arbeit abgenommen, denn durch diese Maschine mussten sie das Korn nicht mehr von Hand, mit dem Dreschflegel, aus den Ähren herausschlagen.

Und während das Brot, die Brötchen oder auch der Kuchen im Backofen fertig backen, könnt Ihr Euch die kleine Ausstellung anschauen, in der man sehen kann, wie aus dem Getreide das Brot entsteht. Das Material dazu kommt aus der Riepenburger Mühle in Kirchwerder, wo sich der Mühlenverein um den Erhalt der Mühle und die Bewahrung des alten Müllerwissens kümmern.

Oder Ihr könnt mal schauen, wie und was die Kinder früher draußen gespielt haben und das natürlich auch selbst spielen. Professor Hinrichsen, der sich ganz hervorragend damit auskennt und deswegen ja auch der Direktor des Altonaer Museums ist, bringt dazu Spielzeug und Spielanleitungen mit. Da könnt Ihr kennenlernen, womit die Kinder früher gespielt haben und vielleicht auch, wie man ohne einen Cent ganz tolles Spielzeug basteln kann.

Wenn Ihr mitbacken wollt, (damit der Bäcker weiß, wieviel Teig vorbereitet werden muss), meldet Euch bitte bis 5. Juli bei Frau Garbers an: 723 02 33 ist ihre Nummer.

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»850 Jahre Bergedorf«: Die Ausstellung kommt pünktlich

Stefan George (li.) u. Bardo Metzger betrachten Exponate für die 850-Jahr-Ausstellung
Stefan George (li.) u. Bardo Metzger betrachten Exponate für die 850-Jahr-Ausstellung
19.05.12 | Noch wird im Bergedorfer Schloss, genauer gesagt: Im Museum für Bergedorf und die Vierlande, gesägt, gehämmert, geschraubt und gebaut. Die große Sonderausstellung »850 Jahre Bergedorf« steht, die Exponate sind ausgewählt, die didaktische Struktur ist längst fertig, jetzt geht es an die Möblierung der Ausstellung zur Präsentation der Stücke, von denen jedes ein bisschen aus der bewegten Geschichte der Stadt berichtet. »Es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns, weniger inhaltlich als vielmehr bezüglich des Aufbaus der Ausstellung.«, sagt Bardo Metzger, Kurator der Ausstellung, dem in diesen Tagen das ganze Team von Museumsleiter Dr. Olaf Matthes und eine Reihe von Ehrenamtlichen beim Aufbau helfen.

Dass diese Ausstellung unter erschwerten Bedingungen entstanden sein wird, kann man ihr eventuell ansehen, wenn sie planmäßig ab 30. Mai 2012 geöffnet hat. Möglich war sie überhaupt erst dank der Sondermittel aus dem Bezirk und der Zusage der Freunde des Museums, Gelder für die Ausstellung beizusteuern. Trotz frühzeitiger Anmeldung des Projekts hatte es bis Ende November 2011 gedauert, bis die Zusage von Geldern aus dem Ausstellungsfonds der Stiftung Historische Museen kam. Erst ein halbes Jahr vor Ausstellungseröffnung hatte Metzger, der schon im Mai 2011 eingewilligt hatte, die Ausstellung zu kuratieren, endgültige Planungssicherheit. »Dass man so in Zukunft nicht mehr arbeiten kann, dürfte jedem klar sein. An ins Detail gehende Forschungen zu einzelnen Themen der Ausstellung ist bei einer solchen Zeitplanung nicht zu denken. Eine längere Planungszeit, in welcher man mit sicher zugesagten Mitteln hätte planen können, wäre wünschenswert gewesen.«, bedauert Metzger, der sich nicht hätte träumen lassen, dass es wirklich so schwierig werden würde.

Jetzt neigt sich das Projekt »Sonderausstellung zur 850-jährigen Geschichte Bergedorfs« der Finalisierung zu und der Ausstellungsflyer ist auch schon seit ein paar Tagen fertig (den Flyer herunterladen [PDF, ca. 1 MB]).

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Freundeskreise stehen hinter der Museumsstiftung

Stellungnahme der Freundeskreise zur künftigen Struktur der Stiftung Historische Museen Hamburgs (SHMH)

Die Bürgerschaft hat am 9. November 2011 den Senat ersucht, die Stiftung Historische Museen Hamburg fortzuentwickeln und ihre Struktur neu zu ordnen. Seit Anfang diesen Jahres beraten darüber Arbeitsgruppen von Vertretern der Stiftung und der Kulturbehörde sowie ein Lenkungsausschuss unter dem Vorsitz der Kultursenatorin – unter Ausschluss der Freundeskreise. Das Ergebnis der Beratungen soll dem Stiftungsrat in einer Sondersitzung am 21. Mai vorgelegt werden. Die Bürgerschaft wird nach der Sommerpause auf der Grundlage einer Senatsvorlage beraten und entscheiden.

Vor diesem Hintergrund erinnern die Freundeskreise zunächst noch einmal daran, dass sie von Anfang an der Errichtung einer gemeinsamen Museumsstiftung für das Museum für Hamburgische Geschichte, das Altonaer Museum, das Helms-Museum und das Museum der Arbeit kritisch bis ablehnend gegenüber standen, weil die erheblichen Reibungsverluste von vornherein offensichtlich waren. Die damals zugesagte stärkere Profilierung der traditionsreichen Museen ist weitgehend ausgeblieben. Sehr viel Gestaltungskraft der beteiligten Führungskräfte wurde für interne Abstimmungen benötigt, die dann den einzelnen Museen fehlte. Auch die notwendige enge Zusammenarbeit der Museen mit den Museumsvereinen und den Stadtteilen und Bezirken wurde in ihrer Bedeutung nicht mehr angemessen beachtet. Von daher erscheint den Freundeskreisen die Wieder-Verselbständigung aller vier Museen nach wie vor als die folgerichtigste Lösung der benannten Schwierigkeiten.

Inzwischen zeichnet sich jedoch ab, dass – dank des engagierten Einsatzes aller Beteiligten – die anfänglichen Probleme der Zusammenarbeit jedenfalls teilweise überwunden werden konnten. Von daher erscheint den Freundeskreisen auch eine Lösung denkbar, bei der die rechtliche Einheit der SHMH mit einem gemeinsamen Wirtschaftsplan und einer administrativen Leitung (Kaufmännischer Geschäftsführer) erhalten bleibt. Dies erfordert dann aber andererseits eine ebenso eindeutige fachlich-inhaltliche Verantwortung der Direktorinnen und Direktoren der einzelnen Museen für das Profil und die Leitung ihrer Häuser in Zusammenarbeit mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und mit der bewährten Unterstützung der Freundeskreise.
Die Schaffung einer übergeordneten Generaldirektion wird daher weiterhin entschieden abgelehnt: Der von der Kulturbehörde auf 300.000 Euro geschätzte zusätzliche Finanzierungsbedarf würde an verkehrter Stelle verbraucht und der wünschenswerten inhaltlichen Stärkung der Museen nicht zugute kommen. Zugleich würden sich die Profilbildungsprobleme eher verschärfen und die Verankerung der Museen in ihren langjährig entwickelten und gefestigten Strukturen der Kooperation mit verschiedenen Unterstützergruppen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft Hamburgs gefährden. Gerade diese Kooperationen erweisen sich – auch unter finanziellen Gesichtspunkten – als besonders wichtig.

Bei einer Verselbständigung des Helms-Museums und Ausgliederung des Bergedorfer Schlosses und des Rieck-Hauses erwarten die Freundeskreise eine faire und transparente Zuordnung der finanziellen Ressourcen und die Berücksichtigung der Interessen der betroffenen Beschäftigten.

Die Diskussion über Strukturfragen darf im Übrigen nicht davon ablenken, dass der wesentliche Grund für die Probleme der historischen Museen darin besteht, dass sie eben nicht „auskömmlich finanziert“ sind. Deshalb erwarten wir eine Stärkung ihrer Attraktivität durch substantielle Zuschüsse z. B. aus den Einnahmen durch die Kulturtaxe. Überfällige Investitionen dürfen nicht auf die lange Bank geschoben werden. So ist z. B. der Kulturspeicher als zentrales Depot für das Funktionieren der Museen genauso wichtig wie die Bühnenmaschinerie für das Schauspielhaus.


Bernd Baltzer, Altonaer Museum

Gert Hinnerk Behlmer, Museum der Arbeit

Hans-Joachim Emersleben, Hafenmuseum Hamburg

Heinz-Werner Hars, Rieck-Haus

Prof. Dr. Peter Hornberger, Helms - Museum

Annette Niewiesk, Speicherstadtmuseum

Harm Reese, Museum für Bergedorf und die Vierlande

Sveder Sieveking, Museum für Hamburgische Geschichte


Hamburg, den 11. Mai 2012

Den Krümmel kennenlernen: Auf den Spuren Alfred Nobels...

Krümmeler Verwaltungsgebäude nach seiner Fertigstellung 1924; dahinter die Direktorenvilla (Foto: Archiv Karl Gruber)
Krümmeler Verwaltungsgebäude nach seiner Fertigstellung 1924; dahinter die Direktorenvilla (Foto: Archiv Karl Gruber)
Historischer Spaziergang über den Krümmel


Der Förderkreis Industriemuseum Geesthacht e. V. lädt wieder zu einem historischen Spaziergang über das Gelände der ehemaligen Dynamitfabrik Krümmel ein, die 1865 von Alfred Nobel als Nitroglycerinfabrik gegründet wurde.

Anhand von alten Plänen und Fotos führt der Förderkreis Industriemuseum Geesthacht e. V. in die Entwicklung der Sprengstofffabrik bis 1945 ein. Der Spaziergang dauert etwa 2 Stunden.
Bitte dem Wetter angemessene Kleidung und Schuhwerk beachten! Die Teilnahme ist kostenfrei, der Förderkreis Industriemuseum Geesthacht e. V. freut sich über eine Spende zur Unterstützung seiner Arbeit.

Wann? 13. Mai 2012, 11 Uhr
Treffpunkt beim Hotel Krümmeler Hof/ehemaliger Krümmeler Bahnhof, Elbuferstr. 72
Um Anmeldung wird gebeten. Kontakt am Ende dieses Artikels

Nicht vergessen: Feste Schuhe und wetterfeste Kleidung!

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Lange Nacht im Rieck-Haus

Lange Nacht im Rieck-HausDas Museum für Bergedorf und die Vier- (und Marsch-)lande im Bergedorfer Schloss, das Rieck-Haus in Curslack, die Bergedorfer Mühle und das Deutsches Maler- und Lackierer Museum öffnen zur 12. Langen Nacht der Museen« ihre Pforten und Ausstellungen. Am 28. April ab 18 Uhr hat man zwar endlich einmal richtig viel Zeit, ins Museum zu gehen, aber man hat auch die Qual der Wahl, denn die Bergedorfer Häuser konkurrieren nicht nur untereinander, sondern mit 45 weiteren Museen in ganz Hamburg.

Allerdings, das Programm, das das Rieck-Haus bietet, könnte die Wahl erheblich erleichtern. Der »Freundeskreis Rieck Haus« hat keine Zeit und Mühe gescheut, ein tolles Programm auf die Beine zu stellen. Passend zum ländlichen Rahmen lautet das Motto der Langen Museumsnacht hier: »Country und Western«. Besucher dürfen alles erwarten, was zu so einem Event gehört: Deftiges Chili con carne, kühle Getränke und eine Whisky-Verkostung, Square Dance und einen Rodeowettbewerb, und auch die museale Führung zum »Leben auf dem Lande« fehlt nicht.

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