Artikel mit Tag natur und umwelt

Sumpf und Morast: Hamburg spielt mit dem Wasser

Überschwemmtes Vossmoor bei Elbeoberhochwasser im Februar 2011
Das Oberhochwasser der Elbe im Frühjahr 2011 setzte weite Gebiete im Osten Hamburgs nachhaltig unter Wasser.
Langsam wird's ernst. Die Ausgleichsmaßnahme für das zur Jahrtausendwende in Teilen zerstörte Naturschutzgebiet »Mühlenberger Loch« soll nun definitiv im Naturschutzgebiet »Borghorster Elbwiesen« umgesetzt werden. Trotz mehrfach nachgebesserter Ausführungsplanung wird die Maßnahme weiterhin erbittert von betroffenen Anrainern bekämpft, denn sie befürchten gravierende Folgen für Haus, Hof und Lebensqualität. Dessen ungeachtet möchte das Land Hamburg die Maßnahme im kommenden Jahr 2012 an diesem Ort realisieren.

Mit ihren mehrfach nachgebesserten Plänen glauben die Projektträgerin, die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI), und ihr durchführendes Büro, die stadteigene Projekt-Realisierungsgesellschaft mbH (ReGe), einen Weg gefunden zu haben, mit der sie hier die Kontrolle über das Element Wasser gewährleisten können. Die Wiedervernässung bedeute keine Gefahr für Häuser und Grundstücke, heißt es, alles sei abgesichert. Doch diese vollmundigen Behauptungen beruhigen in keinster Weise, denn sie basieren sämtlich auf modellhaften Berechnungen. Und sie widersprechen der Erfahrung. Mit der Wiedervernässung der Borghorster Elbwiesen, so ist nicht gänzlich auszuschließen, könnten der südöstlichen Zipfel von Hamburg und das angrenzende Vossmoor sowie Teile von Escheburg und Geesthacht zurück ins letzte Jahrhundert katapultiert werden, als Sumpf und Morast die umliegende Landschaft bestimmten.

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Fotovortrag: Fauna in den Vier- und Marschlanden

Waschbär (Procyon lotor)Wer mit offenen Augen und mit Muße durch die Vier- und Marschlande geht, kann oft Erstaunliches entdecken. So wie die Naturfotografin und Diplom-Biologin Dr. Ute Meede. Sie war auch dieses Jahr wieder viel mit ihrer Fotoausrüstung unterwegs. Gelungen sind ihr wunderschöne Fotos, die sie am Abend des 6. November 2011 ab halb Sieben in Arne Meyers »Wein- und Friesenstube« während ihres Vortrags zeigt.


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»Die Linke.« macht sich für Windenergie stark

Dorothee Menzner, MdB und energiepolitische Sprecherin der Fraktion Die LinkeDass das Repowering der Windkraftanlagen, auch in den Vier- und Marschlanden, einen Beitrag zur dezentralen Energieversorgung der Bundesrepublik und der Hansestadt leisten wird, davon geht die Partei »Die Linke« aus. Ihren generellen, aber auch lokal auf die Vier- und Marschlande bezogenen energiepolitischen Standpunkt erläutern will sie bei einer öffentlichen Veranstaltung am 1. November um 19 Uhr im Gewerkschaftszentrum Serrahn.

Redner werden sein: Dorothée Menzner, energiepolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, die das energiepolitische Konzept der LINKEN erklären wird, und Jens Heidorn, Betreiber von Windenergieanlagen in den Vier- und Marschlanden, der über die aktuelle Situation beim geplanten Repowering von Anlagen im Landgebiet berichten wird. Moderator der Veranstaltung ist Lutz Jobs (Fraktion DIE LINKE. BV Bergedorf).

»Bauer hält Hof«: Eine Einladung

Kartoffeln auf Gabeln aufgespiesstDer Bauer ist König über Ackerland und Vieh, zumindest in der Tradition, doch heute nehmen ihm mehr und mehr Technokraten und Profiteure das Zepter aus der Hand. Die Folgen: Höfesterben, Lebensmittelskandale, Welthunger, Spekulation mit Acker und Lebensmitteln, Überdüngung, Tierfabriken, Gentechnik, patentierte Schweine und Monokultur auf den Feldern – ist das die Landwirtschaft, die wir unter anderem mit unseren Steuergeldern fördern wollen? Offensichtlich nicht.

Deswegen startet die Kampagne »Meine Landwirtschaft« in diesem Herbst die Aktion »Bauer hält Hof – Verantwortung für unser Essen – regional, in Europa und weltweit«, in dessen Rahmen Bäuerinnen und Bauern dazu einladen, sich vor Ort auf den Höfen über die Agrarpolitik zu informieren und zu diskutieren.

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Schönheitskur für den Neuengammer Durchstich

Vorbereitung eines Spülfeldes am Neuengammer DurchstichSchweres Gerät rückte vor einigen Tagen am Neuengammer Hinterdeich an und machte sich auf der Wiese zu schaffen. Die Grasnabe wurde abgehoben, die oberste Erdschicht zu einem rechteckigen Wall zusammengeschoben: Ein Spülfeld ist entstanden mit einem Volumen von ca. 17.000 Kubikmetern.

Wie schon letztes Jahr avisiert, soll der Neuengammer Durchstich entschlammt werden. Das Spülfeld nahe der Einmündung des Durchstichs in die Gose-Elbe ist der erste Schritt; demnächst kommt der Cutter-Bagger und beginnt, den Schlamm aus der Kanalmitte zu saugen und in dieses Spülfeld zu pumpen. Nach 4 bis 5 Wochen soll die Maßnahme abgeschlossen sein, wie Uwe Wehling vom Bergedorfer Fachamt für das Management des öffentlichen Raums angab.

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Herrn Suzukis Bericht vom Wiederaufbau Onagawas

Grußbotschaften an die Toten beim kleinen Sommerfest in Onagawa
Das Leben geht weiter. Grußbotschaften an die Toten beim kleinen Sommerfest in Onagawa
Ein halbes Jahr nach der katastrophalen Zerstörung der japanischen Ostküste ist noch lange keine Normalität ins Leben der Bewohner zurückgekehrt. Diejenigen, die nicht dem Beben und dem nachfolgenden Tsunami zum Opfer fielen und die nicht abgewandert sind oder abwandern mussten, setzen jetzt alles daran, das Land wieder aufzubauen. So auch in Onagawa, Präfektur Miyagi, wo die Naturkatastrophe große Teile der Stadt dem Erdboden gleich gemacht und einen Großteil des Hafens hat verschwinden lassen. Über die nukleare Bedrohung durch die havarierten Reaktoren im ca. 120 km entfernten Fukushima denkt hier niemand ernsthaft nach. Radioaktivität scheint hier kein nennenswertes Problem darzustellen, Onagawa liegt Messungen zu Folge in einer kaum strahlenbelasteten Enklave

Hidefumi Suzuki, ein Sohn der Stadt Onagawa und seit langem Einwohner von Börnsen, hat unmittelbar nach der Katastrophe am 11. März zusammen mit seiner Frau Ingeborg Paetow eine Spendeninitiative für die Bewohner des verwüsteten Städtchens ins Leben gerufen (wir berichteten). Über 40.000 Euro haben die beiden schon gesammelt und an die Bürgerinitiative in Onagawa überwiesen, die sich am Wiederaufbau beteiligt. Kürzlich hat Herr Suzuki seine Heimatstadt besucht und sich mit eigenen Augen überzeugt, welche Fortschritte durch die Spenden ermöglicht wurden. Hier sein Bericht:

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Exkursion ins Naturschutzgebiet »Die Reit«

NABU Eisvogel Familientag Beringungsstation NSG Die_ReitDie Sommerferien sind vorbei und der NABU verstaltet wie jedes Jahr um diese Zeit wieder einen »Familientag in der Reit« in der Vogelberingunsstation am Reitbrooker Westerdeich 68, und zwar am ersten Sonntag nach den Sommerferien (14. August 2011 von 10 bis 16 Uhr).

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