Artikel mit Tag rieck-haus

Der lange Vier- und Marschländer Heimatabend

Logo Rieck-Haus; Lange Nacht der Museen 2013Auch dieses Jahr nimmt das Vierländer Heimatmuseum im Rieck-Haus wieder an der Langen Nacht der Museen teil. Das Programm startet um 18 Uhr mit Mettwurst-, Schmalz- und Käsebrot. Zwischen Führungen, Gesangsdarbietungen und Lesungen haben Besucher Gelegenheit, intensiv die alte bäuerliche Lebensart in und um das älteste erhaltene niederdeutsche Fachhallenhaus zu erspüren. So erhält man Einblicke in die bäuerliche Sachkultur und das Zusammenleben von Menschen und Tieren unter einem Dach.

Das in dem Marschhufendorf Curslack gelegene Rieck-Haus (erbaut 1533) mit Scheune, Sechsruten-Heubarg, Backhaus und Feldentwässerungsmühle wurde 1954 dem Altonaer Museum als Außenstelle übergeben und wurde fast 60 Jahre lang wissenschaftlich professionell von dort betreut. Zum 1.1.2013 ist es in die Verantwortung des Bezirksamts Bergedorf überführt worden. Zukünftig soll eine Bergedorfer Museumslandschaft entwickelt und auch das Rieck-Haus noch stärker an die Öffentlichkeit treten. Das alljährliche Erdbeerfest statt findet dieses Jahr am 22. und 23. Juni statt.

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Regionalausschuss: Natur konservieren, Kultur konservieren

GÖP-Entwurf für ein Biosphärenreservat »Hamburgische Elblandschaft«Ihr Konzept für ein »Biosphärengebiet Hamburgische Elblandschaft« hat die GÖP (Gesellschaft für ökologische Planung) Ende Juni vorgestellt. Demnach könnte die gesamte Elbaue in Hamburg mit den Vordeichflächen, den eingedeichten Marschen, großen Teilen des Geesthanges, sowie anschließende Flächen auf der Geest in Rissen-Sülldorf-Blankenese, den Harburger Bergen und in Billstedt – also eine knapp 30.000 Hektar umfassende Fläche – zum Erhalt der typischen Elblandschaft geschützt werden. Die Idee ist, so das Konzept, diese »Region, die in besonderer Weise Modell sein kann für die Verknüpfung des Schutzes der biologischen Vielfalt, mit dem Streben nach wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung und dem Erhalt kultureller Werte« unter den Schutz der UNESCO zu stellen und somit dafür Sorge zu tragen, dass das so bleibt.

In den kommenden zwei Jahren will die GÖP das Konzept mit allen davon Betroffenen wie Einwohnern, Wirtschaftsverbänden und Vereinen diskutieren. Wenn dabei ein Konsens erzielt werden kann, dann soll der Vorschlag der Hamburger Bürgerschaft vorgelegt werden. Diese könnte dann als ersten Schritt das Schutzgebiet auf nationaler Ebene beschließen. Danach könnte das Konzept des Biosphärengebietes bei der UNESCO angemeldet werden. Zur Sitzung des Regionalausschuss am kommenden Dienstag ist GÖP-Geschäftsführer Kai Schmille eingeladen, den Abgeordneten das Konzept vorzustellen...

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CDU kritisiert ausweichende Antworten zum Rieck-Haus

Vierländer Freilichtmuseum Rieck-Haus beim Erdbeerfest 2011
Müssen Bergedorfs Museen mehr Umsatz generieren, um zu überleben?
Erika Garbers, Günther Allmers, Jörg Froh und ihre CDU-Fraktion haben eine Antwort auf ihre kleine Anfrage ans Bezirksamt erhalten. Demnach sollen das Vierländer Freilichmuseum Rieck-Haus und das Museum für Bergedorf und die Vierlande nach ihrer Überführung in die Zuständigkeit des Bezirks am 1.1.2013 unter einem gemeinsamen Betriebskonto für die Bergedorfer Museen geführt werden.

Die Gefahr, dass im Falle von Unrentabilität ein Haus das andere mit sich hinabzieht, sieht das Bezirksamt dabei nicht. »Im Hinblick auf die derzeitige Konzeption und die finanzielle Aufstellung« schließt es die Zweischneidigkeit eines solchen gemeinsamen Betriebskontos aus und gibt an, keine Überlegungen für den worst case angestellt zu haben. Aus den Antworten des Bezirksamts geht hervor, dass es fest mit einer Einnahmensteigerung rechnet, mit der u.a. die absehbar steigenden Kosten wie z.B. Personalkosten kompensiert werden können.

Die Gefahr, dass ein Haus die Verluste des anderen tragen müsse und dadurch in der eigenen Entwicklung beschränkt werde, sieht Erika Garbers, kulturpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, damit nicht gebannt. »Die Beantwortung der Anfrage zeigt deutlich, dass das Bezirksamt lediglich vom Idealfall ausgeht, dass die Einnahmen der Häuser steigen und Einsparpotentiale vorhanden sind.«, sagte sie. »Fragen nach Verlusten und daraus folgenden Konsequenzen wurden nach dem Motto "es kann nicht sein, was nicht sein darf" beantwortet. Ich hoffe sehr, dass das Bezirksamt neben diesem Idealfall auch einen Plan B hat.«

Die in ihren Augen unsichere Zukunftsaussicht des Rieck-Hauses will die CDU in der kommenden Sitzung des Regionalausschuss am 20. November debattieren.

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Kultur der Zerschlagung

Die schöne Wand am Waschhaus, Potsdam, ca. 1997 (nach einem Foto von Constantin Harazim)
Die Einheit von Hamburgs kulturhistorischem Gedächtnis wird nach dem Willen der alleinherrschenden SPD zerschlagen werden. Alle Zeichen deuten das an, so zuletzt auch die Debatten und Entscheidungen der Bergedorfer Bezirksversammlung am vergangenen Donnerstag, die sich ganz demokratisch, also mehrheitlich für die Übernahme der beiden Bergedorfer Heimatmuseen durch den Bezirk, sprich: deren Herauslösung aus der SHMH ausgesprochen haben.

Noch vereint unter dem Dach der SHMH (Stiftung Historische Museen) sollen das MBV (Museum für Bergedorf und die Vierlande) und das Rieck-Haus ab 1. Januar 2013 in die Verantwortung des Bergedorfer Bezirksamts übergehen. Voraussetzung dafür ist, dass der Senat den Beschluss dazu fällt. Das wird wohl in der Sitzung am 16. Oktober passieren, davon gehen mittlerweile alle aus. Der Schritt ist nach wie vor nicht unumstritten, denn nicht alle schauen so optimistisch in die Zukunft unserer Heimatmuseen wie die regierende SPD und ihre Adlaten. Viele warnen seit fast einem Jahr vor den Risiken dieses Schrittes: Steigende Kosten durch wegfallende Synergien, Know-How- und Qualitätsverluste bei der wissenschaftlichen Museumsarbeit und mittelfristig unwägbare finanzielle Gefahren. Doch alle vorgeschlagenen Alternativen und Warnungen und auch die meisten Verbesserungsvorschläge landeten im Orkus, so wie auch vorgestern die Forderungen der CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung nach mehr Sicherheit für die und etwas sozialere Aufstellung der Bergedorfer Heimatmuseen.

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Lachhaftes im Rieck-Haus

Jan Graf mit GitarreAm Sonntag gibt's im Rieck-Haus was zum Lachen. Den Eventmanagern des Freilichtmuseums in Curslack ist es gelungen, Jan Graf für einen Auftritt zu engagieren.

Der Erzähler und Songschreiber unterhält sein Publikum vielleicht mit Texten aus der NDR-Reihe »Hör mal'n beten to«, mit lustigen, schwermütigen, jazzigen Liedern und leichtsinnigen Geschichten, natürlich alle von ihm selbst geschrieben und natürlich alle auf Platt. Darauf dürfen sich alle freuen, die an niederdeutscher Sprache und Kultur Spaß haben.

Jan Graf kommt also am Sonntag, dem 2. September 2012, ins Rieck-Haus, um 15 Uhr ist Einlass und um 16 Uhr geht's los.

Karten können für 9,50 Euro im Rieck Haus unter der Rufnummer 723 12 23 oder beim Freundeskreis Rieck Haus (Heinz-Werner Hars) unter der Rufnummer 723 70 587 gekauft werden.

Es gibt Getränke und Essen (Chilli Con Carne), sie sind aber nicht im Eintrittspreis enthalten.

Der Erlös aus den Eintrittskarten kommt dem Freundeskreis Rieck Haus e.V. zugute.

Vierländer Freilichtmuseum Rieck Haus
Curslacker Deich 284
21039 Hamburg


Vom Senat nichts Neues: Wo ist die Lösung der Museumsmisere?

Wie wollen wir Bürger das Schloss in Zukunft nutzen und gestalten? Und wer soll das bezahlen?Im Wesentlichen nichts Neues hat die Senatsantwort [PDF] auf die Anfrage von Dennis Gladiator (siehe hier) ergeben. Ernüchtert ist der Realist Gladiator davon nicht: »Es wird wieder deutlich, dass eine haushaltsneutrale Umsetzung, so wie sie von der SPD beantragt wurde, nicht zur jetzigen Qualität möglich sein wird. Die Übertragung wird mit Mehrkosten verbunden sein, die der Senat zur Verfügung stellen muss, wenn die das Projekt zu einem Erfolg werden muss. Andernfalls ist der von uns seit Monaten angemahnte und aufgezeigte Plan B erforderlich.«

»Senat, Stiftung und Bezirk sind weiterhin weit von einer Einigung entfernt. Weder die Finanzierung noch die inhaltliche Ausgestaltung des Konzepts sind geklärt. Wir bleiben dabei: das Museum für Bergedorf und die Vierlande und das Rieck-Haus müssen gestärkt werden, mehr Kompetenzen vor Ort und eine langfristige Perspektive erhalten. An diesen Zielen muss sich die Struktur orientieren. Die Inhalte bestimmen die Struktur und den Finanzbedarf und in diesem Sinne fordern wir alle zum Handeln auf, denn es ist 5 vor 12.«, fordert der Bergedorfer Bürgerschaftsabgeordnete der CDU.


Flyer zur Veranstaltungattac Bergedorf organisiert indes eine Bürgerdiskussion mit dem Titel: »Wie wollen wir Bürger das Schloss in Zukunft gestalten und nutzen?« am Dienstag, den 28.08.2012, um 19:30 Uhr, im GewerkschaftsZentrum Serrahn (Serrahnstrasse 1, Berged. Hafen). Inken Bruns von attac: »Im ersten Teil werden Bergedorfer Museumsspezialisten Alfred Dreckmann (ehemaliger Museumsleiter des Bergedorfer Schlosses), Dr. Geerd Dahms - Leiter des Geschichtskontors Bergedorf und langjähriger Mitarbeiter am Kieckebergmuseum, und Gerd Lein, engagierter Bergedorfer Bürgerschaftsabgeordneter (SPD) ihre Gedanken mit uns austauschen. In der anschließenden Ideenschmiede möchten wir mit Ihnen gemeinsam eigene Vorstellungen für das Schloss entwickeln.«

Denk mal »Bürgerwille«

Baustelle des »Vierländer Ewer« auf dem Bergedorfer Serrahn. Im Hintergrund das alte CCB und der von Kondensstreifen zerfurchte Himmel über Vierlanden.
Baustelle des »Vierländer Ewer« auf dem Bergedorfer Serrahn. Im Hintergrund das alte CCB und der von Kondensstreifen zerfurchte Himmel über Vierlanden.
»Bürgerwille« ist das Motto des diesjährigen »Tag des Offenen Denkmals«. Auf dem Serrahn in Bergedorf demonstrieren ein paar Bürger und ihr Verein ihren Willen, einen historischen Ewer nachbauen. Wie die Menschen, die damals noch gar keine »Bürger« waren, in der elbumschlungenen Aue der Vierlande ihren Überlebenswillen demonstrierten, lässt ein Besuch im Rieck-Haus in Curslack erahnen. Und wie 1994 die dann schon Bürger Vierlandens ihren Willen bekundeten und sich demonstrativ gegen den geplanten Abriss des ältesten Baudenkmals in Hamburg, dem Zollenspieker Fährhaus, stellten, auch das steht auf dem Programm des diesjährigen »Tag des Offenen Denkmals«. Der findet am ersten Septemberwochenende statt (7. bis 9. September).

Das »Zollenspieker Fährhaus«, heute Hotel, Restaurant und Café, öffnet am Sonntag, dem 9. September, in der Zeit von 11–16 Uhr seine Türen fürs interessierte Publikum und bietet dann Führungen und Vorträge zur bewegten Geschichte des ehemaligen Zollhauses und -speichers an mit dem Architekten Helmuth Schlingemann, dem Geschäftsführer Oliver Kahle und dem Initiator der Fährhaus-Demo Hauke Marquardt.

Weitere offene Denkmäler im Bezirk Bergedorf sind das Anfang des 19. Jhd. erbaute Bürgerhaus in der Wentorfer Straße, heute Symbol des delegierten Bürgerwillens, also Rathaus; die Bergedorfer Mühle in der Chrysanderstraße; die Hamburger Sternwarte auf dem Gojenberg und das Malermuseum im etwa 1600 erbauten Glockenhaus im Tal der Bille. Das Hamburger Denkmalamt hat den Gesamtkatalog aller offenen Hamburger Denkmäler jetzt veröffentlicht:

Programm Tag des offenen Denkmals 2012 [PDF, 2.86 MB]

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