»Man meint aber unter Menschenrechten nichts anderes als Männerrechte«

Buchcover Bake, Heinsohn: »Man meint aber unter Menschenrechten nichts anderes als Männerrechte«. Hamburg 2013Die Hamburger Landeszentrale für Politische Bildung hat mit »Man meint aber unter Menschenrechten nichts anderes als Männerrechte« eine neue Publikationen von besonderer Qualität herausgegeben. In diesem Buch beschreiben die Autorinnen Rita Bake und Kirsten Heinsohn auf knapp 250 Seiten die Geschichte der Hamburger Frauenbewegung und Frauenpolitik vom 19. Jahrhundert bis zur Neuen Hamburger Frauenbewegung Ende der 1960er Jahre.

Hamburg – Stadt des Handels und der Arbeiterbewegung – war auch ein bedeutendes Zentrum der Frauenbewegung. Im Stadtbild und in der Erinnerungskultur ist jedoch davon nicht mehr viel zu sehen. Ausnahmen sind z. B. die Medaillons von Emilie Wüstenfeld und Charlotte Paulsen auf der »Frauensäule« in der Rathausdiele. Doch wie begann diese Frauenbewegung? Wer waren die Pionierinnen und Pioniere? Wer unterstützte sie? Anhand eines roten Fadens, der das Buch auch optisch durchzieht, werden bis heute diskutierte und umkämpfte Fragen zur Gleichberechtigung der Geschlechter behandelt: Kinderbetreuung, Mädchen- und Frauenbildung, Eherecht, geschlechtergerechte Entlohnung, Schutz vor patriarchaler Gewalt, etc.

Dieses Lese-Bilder-Buch, layoutet von Andrea Orth, eröffnet neue Perspektiven auf altbekannte Themen und auf Frauen, die diese mutig angegangen sind. Vielschichtige Quellen, wie Aufrufe, Flugblätter, Portraits, laden zum Stöbern ein und zeigen die Vielfalt und das packende Engagement dieser Frauenbewegten. Gezeichnete Kommentare von Birgit Kiupel aus heutiger Sicht pointieren den roten Faden, der die Kontinuität der Forderungen nach einer selbstverständlichen gleichberechtigten Teilhabe der anderen Hälfte der Menschheit visualisiert.

Das neue Buch ist ab sofort im Infoladen der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, Dammtorwall 1, gegen eine Bereitstellungspauschale von 1,- Euro erhältlich.

Buchcover Theodor Gottlieb von Hippel »Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber«
Von Hippels »Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber« wurde nach über 150 Jahren 1977 vom syndikat-Verlag wieder aufgelegt.
Als Titel für ihr neues Buch zur Geschichte der Hamburger Frauenbewegung und Frauenpolitik vom 19. Jahrhundert bis zur Neuen Hamburger Frauenbewegung Ende der 1960er Jahre haben Rita Bake und Kirsten Heinsohn ein Zitat des deutschen Jakobiners Theodor Gottlieb von Hippel gewählt. Von Hippel, Schriftsteller, Sozialkritiker und Staatsmann, analysierte schon im 18. Jahrhundert das Ungleichgewicht zwischen Männer- und Frauenrechten und kam zu dem Schluss: »Das weibliche Geschlecht kam um die Menschenrechte ohne seine Schuld.« Ein Ungleichgewicht, das bis heute fortdauert. Den Aufruf »Frauen rufen Frauen! Auch Dich!«, der auf der Gründungsversammlung des Hamburger Frauenrings im April 1946 ausgegeben wurde, gilt es auch heute noch weiterzutragen.

Denn nach wie vor sind Frauen ungleich stärker als Männer von (Alters-)Armut bedroht, sind Kinder eine so genannte Armutsfalle für alleinerziehende Mütter, entscheiden sich viele Mädchen für Berufe, die als weniger qualifiziert als vergleichbare, so genannte Männerberufe bewertet und deshalb geringer entlohnt werden, kommen Frauen in Führungspositionen viel seltener vor als Männer.

Angesichts dieser Tatsachen möchte das neue Hamburger Frauenrechte-Geschichtsbuch einen Überblick über die Geschichte der Hamburger Frauenbwegung von seinen Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur neuen Hamburger Frauenbewegung Ende der 1960er-Jahre geben, den Ursachen der Frauendiskrimierung nachspüren, den Kampf um gleiche Rechte aufzeigen und damit Argumente für eine tatsächliche Gleichstellung der Frau in der Gesellschaft, wie sie im Grundgesetz verankert ist, aufzeigen. Die dargestellten Errungenschaften der Hamburger Frauenbewegung und ihr Einfluss auf die gesellschaftlich-politische Entwicklung werden durch


Trackbacks

Trackback-URL für diesen Eintrag

Dieser Link ist nicht aktiv. Er enthält die Trackback-URI zu diesem Eintrag. Sie können diese URI benutzen, um Ping- und Trackbacks von Ihrem eigenen Blog zu diesem Eintrag zu schicken. Um den Link zu kopieren, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen "Verknüpfung kopieren" im Internet Explorer oder "Linkadresse kopieren" in Mozilla/Firefox.

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Die Kommentarfunktion wurde vom Besitzer dieses Blogs in diesem Eintrag deaktiviert.