Behelfsmäßige Beschilderung behindert Fußgänger

Graumanntwiete, Ochsenwerder
Sommer 2011: Die Graumanntwiete wurde in eine Zuwegung zur Großbaustelle am Ochsenwerder Landscheideweg umfunktioniert.
Dafür fehlt Marita Sannmann jedes Verständnis: Um das Neubaugebiet »Ochsenwerder Kirchenland« zu erschließen und Material für die Neubauten heranzuschaffen, wurde die schmale Graumanntwiete zur Baustraße umfunktioniert. Obwohl es doch eigentlich auch hätte möglich sein müssen, das Bauland vom Ochsenwerder Landscheideweg her anzufahren. Dort habe es sogar mal einen entsprechenden Feldweg gegeben, der vermutlich zur Baustraße hätte ausgebaut werden können.

Nun aber rumpeln seit Wochen viele LKWs pro Tag über die schmale Straße, an der der Kindergarten liegt, den Marita Sannmann leitet.

Damit der Schwerverkehr ungehindert fließen kann, wurden behelfsmäßig Halteverbotsschilder aufgestellt – und die versperren nun den Fußgängern den Weg. So dass sie auf die Straße treten müssen, um vorbei zu kommen. »Wenn da nun grade ein Kind läuft oder eine Mutter mit dem Kinderwagen und ein LKW kommt um die Ecke... zum Glück ist bis jetzt noch nichts passiert.«, sagt die Kindergartenleiterin besorgt.

Gleich an drei Stellen stehen solche Schilder, die die Fußgänger vom Gehweg auf die Straße nötigen. Marita Sannmann hatte wohl damals, als die Bebauungspläne auslagen und sie sah, dass die Graumanntwiete als Baustraße angedacht ist, angemerkt, dass das keine so gute Idee sei. Immerhin werden in ihrem Kindergarten rund 100 Kinder betreut, entsprechend viel Verkehr durch Bringen und Abholen der Kinder liegt an. Doch ihr Einwand fiel offensichtlich nicht ins Gewicht, das Sträßchen vor dem Kindergarten fungiert jetzt als Baustraße.

Entsprechend wurde die Graumanntwiete mit Halteverbot belegt, denn sie ist nur wenig breiter als ein LKW und parkende Fahrzeuge würden den Baufahrzeugen den Weg versperren. Der Gehweg, den es nur auf einer Seite gibt, ist ebenfalls recht schmal. Die Schilder wurden so aufgestellt, dass sie den Gehweg maximal ausnutzen (siehe Foto). Eine intelligentere Aufstellung dieser Schilder könnte die Situation etwas entspannen, denn wenn die Schilder nicht mitten auf dem Gehweg stünden, sondern dicht am Gartenzaun und die eisernen Fußplatten um 90 Grad gedreht, dann würden sie wenigstens Fußgängern und Kinderwagen nicht den Weg versperren.

Doch auch langfristig muss hier wohl eine Lösung gefunden werden, denn das Verkehrsaufkommen an der Graumanntwiete wird zunehmen, wenn 13 neue Familien in den Häusern wohnen werden, die zurzeit gebaut werden. Hoffentlich passiert kein Unfall, bevor diese Lösung gefunden und umgesetzt wurde, sorgt sich Frau Sannmann.

Baustelle Ochsenwerder Kirchenland
Blick vom Ochsenwerder Landscheideweg auf das Baugelände (Juli 2011).
13 Einfamilienhäuser sollen auf dem Land der Kirchengemeinde St. Pankratius Ochsenwerder entstehen. 11 davon sind bereits im Bau. Der Verkehr, den die neuen Nachbarn mit sich bringen werden, soll über die Graumanntwiete fließen, denn eine direkte Anbindung an den Ochsenwerder Landscheideweg ist dem Vernehmen nach nicht vorgesehen.

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